Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1616
Österreichs Bankgeheimnis

Die Folgen der Steuerreform

Österreich schafft das Bankgeheimnis ab und dreht kräftig an der Steuerschraube. Auch Ausländer sind davon betroffen.
Wien erhöht insbesondere die Kapitalertragsteuer (KESt) auf Dividenden. Die Eckpunkte der geplanten Steuerreform im südlichen Nachbarland stehen fest. Die Reform ist zwar noch nicht durch und manche Details bedürfen sogar einer parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit. Mit einer breiten Zustimmung ist aber gerade in den für Ausländer heiklen Punkten zu rechnen. Die Kapitalertragsteuer auf Kapitaleinkünfte wird von 25% auf 27,5% steigen. Das trifft Dividenden, Kursgewinne und Zuwendungen von Privatstiftungen. Nicht angetastet werden soll die KESt auf Sparbuch-Zinsen. Dadurch erhöht sich die Gesamtsteuerbelastung von ausgeschütteten Gewinnen aus einer Kapitalgesellschaft (nach Abzug der 25%igen Körperschaftsteuer) von derzeit 43,75% auf 46,25%. Die Immobilien-Ertragsteuer für Gewinne aus Immobiliengeschäften steigt von 25% auf 30%. Die Veräußerung von Hauptwohnsitzen bleibt aber von der Besteuerung weiterhin ausgenommen. Steigen wird auch die Grunderwerbsteuer. Davon betroffen sind allerdings nur die Übertragungen innerhalb von Familien. Künftig soll die Steuer (2%) auch bei der Weitergabe innerhalb der Familie nach dem Verkehrswert – und nicht wie bislang nach dem günstigeren Einheitswert – berechnet werden. Das ist die Einführung einer Erbschaftsteuer durch die Hintertür. Zur Bekämpfung von Schwarzgeld und Steuerbetrug wird ein zentrales Kontoregister eingeführt. Darüber können Behörden rasch abfragen, welches Konto wem zuzurechnen ist. Vorbild ist Deutschland. Das könnte die vielen Besitzer von Nummernkonten betreffen. Die Abfrage bei mehr als 800 in Österreich tätigen Geldinstituten dauert derzeit oft Jahre. Und: Ein Landesgericht musste dem zustimmen. Künftig entfällt das. Die Banken werden rückwirkend ab März verpflichtet, „höhere Kapitalabflüsse“ zu melden.

Fazit: Die geringfügig höhere KESt und die Immobilienertragsteuer sind ärgerlich. Besitzer von Nummernkonten sind eventuell zum Handeln gezwungen.

Neueste Artikel
  • Wochenbericht zu Projekt VII: Vermögensentwicklung, Drawdown & Handelsaktivitäten im Wochenvergleich

PP 7 (Private Banking Depot): Benchmark im oberen Mittelfeld – starke Gewinner, klare Verlierer und selektive Trades

Erstellt mit Canva
In KW 46 steigt das Benchmarkdepot (ID 605) um +1,22 Prozent auf Rang 16/44. 15 Institute übertreffen die Benchmark, 29 bleiben zurück. Beim Risiko entlastet sich die Benchmark deutlich (DD −1,30 pp). Gleichzeitig gab es 13 Transaktionen (~267 Tsd. €), konzentriert auf wenige Häuser. Ergebnis: Qualität vor Quantität – gezielte Orders statt Aktionismus.
  • Wochenbericht zu Projekt V: Wer schützt am besten vor Verlusten?

5. Performance-Projekt: Risikoarme Strategien setzen sich in Kalenderwoche 46 durch

Erstellt mit Canva
In der laufenden KW 46 überzeugt das Benchmarkdepot in PP 5 (vermögensverwaltende Fonds) laut den Daten von infront mit einem niedrigen Maximalverlust, doch mehrere Banken unterbieten diesen Wert sogar. Die Analyse zeigt: Einige Häuser bieten Anlegern nahezu vollständigen Drawdown-Schutz, während andere spürbar mehr Schwankung riskieren. Handelsaktivitäten blieben in dieser Woche aus.
  • Fuchs plus
  • Singapur: Anlagechancen in Zeiten niedriger Inflation

Goldilock-Szenario in Singapur

Mit Aktien aus Singapur sind Anleger dieses Jahr sehr gut gefahren. Obwohl der SGD zum Euro um mehr als 5% abwertete, lagen Investoren im Stadtstaat goldrichtig. FUCHS-Devisen werfen einen Blick auf die Empfehlungen des vorigen Jahres - und haben neue.
Zum Seitenanfang