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Österreichs Bankgeheimnis

Die Folgen der Steuerreform

Österreich schafft das Bankgeheimnis ab und dreht kräftig an der Steuerschraube. Auch Ausländer sind davon betroffen.
Wien erhöht insbesondere die Kapitalertragsteuer (KESt) auf Dividenden. Die Eckpunkte der geplanten Steuerreform im südlichen Nachbarland stehen fest. Die Reform ist zwar noch nicht durch und manche Details bedürfen sogar einer parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit. Mit einer breiten Zustimmung ist aber gerade in den für Ausländer heiklen Punkten zu rechnen. Die Kapitalertragsteuer auf Kapitaleinkünfte wird von 25% auf 27,5% steigen. Das trifft Dividenden, Kursgewinne und Zuwendungen von Privatstiftungen. Nicht angetastet werden soll die KESt auf Sparbuch-Zinsen. Dadurch erhöht sich die Gesamtsteuerbelastung von ausgeschütteten Gewinnen aus einer Kapitalgesellschaft (nach Abzug der 25%igen Körperschaftsteuer) von derzeit 43,75% auf 46,25%. Die Immobilien-Ertragsteuer für Gewinne aus Immobiliengeschäften steigt von 25% auf 30%. Die Veräußerung von Hauptwohnsitzen bleibt aber von der Besteuerung weiterhin ausgenommen. Steigen wird auch die Grunderwerbsteuer. Davon betroffen sind allerdings nur die Übertragungen innerhalb von Familien. Künftig soll die Steuer (2%) auch bei der Weitergabe innerhalb der Familie nach dem Verkehrswert – und nicht wie bislang nach dem günstigeren Einheitswert – berechnet werden. Das ist die Einführung einer Erbschaftsteuer durch die Hintertür. Zur Bekämpfung von Schwarzgeld und Steuerbetrug wird ein zentrales Kontoregister eingeführt. Darüber können Behörden rasch abfragen, welches Konto wem zuzurechnen ist. Vorbild ist Deutschland. Das könnte die vielen Besitzer von Nummernkonten betreffen. Die Abfrage bei mehr als 800 in Österreich tätigen Geldinstituten dauert derzeit oft Jahre. Und: Ein Landesgericht musste dem zustimmen. Künftig entfällt das. Die Banken werden rückwirkend ab März verpflichtet, „höhere Kapitalabflüsse“ zu melden.

Fazit: Die geringfügig höhere KESt und die Immobilienertragsteuer sind ärgerlich. Besitzer von Nummernkonten sind eventuell zum Handeln gezwungen.

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