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Uran-Importe aus Russland steigen massiv

Europas Kernenergie hängt an Russland

Frankreich hat seine wichtigste Uran-Quelle Niger verloren. Darum kauft das Land jetzt über Deutschland in großem Stil Uran aus Russland. Der Import des Atombrennstoffs ist zwar nicht sanktioniert. Die Zahlen zeigen aber, dass Europa auch in der Kernenergie eine erhebliche Abhängigkeit von Russland aufbaut.

Die Uran-Exporte Russlands in die EU steigen gewaltig. Das zeigen die aktuellen Zahlen des niedersächsischen Umweltministeriums. Im Jahr 2024 wurden gut 68,6 Tonnen Uran aus Russland importiert worden. Das sind fast 70% mehr als im Jahr davor.

Hinter den Uran-Importen nach Deutschland steckt der französische Rückschlag im Niger. Das afrikanische Land hatte Frankreich im vorigen Jahr die Lizenz zur Uranförderung entzogen. Diese wurde Russland zugeschlagen.

Frankreich kauft Uran aus Russland über Deutschland

Frankreich ist durch den Lizenz-Entzug seine wichtigste Uran-Quelle versiegt. Das Land muss diese wegen der Vielzahl an Atomkraftwerken aber schnell ersetzen. Einer der wichtigsten Uran-Lieferanten der Welt ist Russland – auch für die USA.

Frankreich importiert einen Großteil seines Urans auf Umwegen. Das Uran aus Russland wurde an die Brennelementefabrik der Firma Advanced Nuclear Fuels (ANF) in Lingen geliefert. ANF ist eine Tochter der französischen Framatome. Pikant: Das Unternehmen wiederum strebt gerade ein Joint Venture mit der russischen Rosatom an.

Uran wird nicht sanktioniert

Hintergrund: Uran steht bisher nicht auf der Liste der sanktionierten Rohstoffe, wenngleich ein Importverbot mehrfach diskutiert wurden. Die USA hatten bereits im Mai 2024 den Import russischen Urans verboten – nachdem sie große Mengen eingekauft hatten. Der Import sollte nur noch in Ausnahmefällen erlaubt sein. Kurz darauf verhängte Moskau ein Export-Verbot für Uran in die USA (FB vom 11.11. und 22.11.).

Fazit: Europa hat auch bei der Atomkraft eine große Energie-Abhängigkeit von Russland. Deswegen hat sich Europa noch nicht zu Uran-Sanktionen entschlossen. Strategisch müsste sich der alte Kontinent nach anderen Uran-Quellen umschauen. Denn das Risiko für die Energieversorgung ist virulent. Frankreichs Energieversorgung basiert auf Atomkraft (Anteil ca. 63%). Indirekt ist auch Deutschland über die teils hohen Strom-Importe abhängig.
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