Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1581
Totalüberwachung geplant

Großbritannien: Big Brother wird Realität

Großbritannien tut alles für die Sicherheit seiner Bürger. Jetzt soll ein Großrechner sämtliche verfügbaren Behördendaten zusammenführen.
Großbritannien plant die Totalüberwachung seiner 65 Mio. Einwohner. Zu ihrer eigenen Sicherheit selbstverständlich. Eine Großrechenanlage soll sämtliche Daten zu jeder Person im Vereinigten Königreich zusammenführen sowie sekundenschnell greifbar und verknüpfbar machen. Die Grundlagen für die digitalen Personen-Profile hat die heutige Premierministerin Theresa May geschaffen. Sie leitete das Innenministerium sechs Jahre lang und setzte die Verschärfungen durch. Die drei Hauptziele der Regierung sind:
  1. eine weitere Reduzierung der Verbrechenshäufigkeit bei gleichzeitiger Verbesserung der Aufklärungsrate.
  2. eine wesentliche Verbesserung der Sicherheit an den Grenzen.
  3. Vorbeugung gegen Terrorismus.
Zudem geht es um eine nachhaltige Reduzierung der Kosten in der Daten-Vorhaltung und -auswertung. Unzählige Behörden werden künftig keine eigenen Rechenzentren mehr betreiben. Zahlreiche Daten werden zuerst in den Großrechner eingespeist. Das sind: alle Reisepass-Daten, sämtliche Daten, die die Polizei landesweit gespeichert hat, Daten von Ein- und Ausreisen an den Landesgrenzen sowie die Daten des zentralen Kraftfahrzeug- und Führerschein-Amts. Schließlich kommen noch die Daten aus der erst vor kurzem eingeführten Automatischen Kraftfahrzeug-Kennzeichen-Beobachtung (ANPR) hinzu. Auch wenn die Briten gegenüber Big Brother eher unempfindlich sind – es wird dennoch Widerstand geben. Erheblicher Unmut dürfte sich regen, wenn die Datensammlungen des Staatlichen Gesundheitsdienstes, der Schulen und Universitäten, der Finanzverwaltung und des Zentralen Grundbuchamts auf den Zentralrechner übergehen. Die Profilierung der Einzelpersonen baut technisch auf Algorithmen auf. In der Endstufe wird ein Personenprofil sämtliche Daten einer Person zusammenführen. Es wird alles enthalten, was verfügbar ist: von der Geburt über Schulen, Krankheiten, die Ausbildung, den beruflichen Werdegang, Strafen, den Kauf/Verkauf von Kraftfahrzeugen, Immobilien, Auslandsreisen bis hin zu Einkommens- und Vermögensverhältnissen. Dies ist nicht die erste Überwachungsmaßnahme der Briten. An kaum einem öffentlichen Ort oder nicht privaten Gebäude läuft keine Filmkamera mit.

Fazit: Drittes Reich und SED-Diktatur haben Deutschland in Sachen staatlicher Überwachung empfindsam gemacht. Doch es wäre naiv zu glauben, dass der Staat nicht auch hier Schritt für Schritt weitere Überwachungsmaßnahmen fordern wird. Mehr zu Big Brother lesen Sie in unserer Weihnachtsausgabe (22.12.).

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang