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Die gescheiterte Corona Strategie

In der Lockdown-Sackgasse

Ist die schwedische Strategie doch besser? Copyright: Pixabay
In der Corona-Politik wollte Deutschland schöne Zahlen und Schweden gute Ergebnisse. Nun drohen Deutschland schlechte Ergebnisse und schlechte Zahlen. Schweden, das nie einen Lockdown hatte, steht inzwischen bei den Kennzahlen weit besser da als Deutschland.

Der harte Lockdown wird die schlingernde Corona-Politik nicht retten. Denn die absolute Sterblichkeitszahl steigt weiter, wenn auch langsamer. Und sie wird wegen der saisonalen Infektiosität des Virus bis zum Frühjahr 2021 wohl die Gesamtzahl von 40.000 Toten erreichen. Die Regierung bekommt jetzt die Quittung für eine panikinduzierte Corona-Statistik, die sowohl bei den Neuinfektionen, die eigentlich nur positive Testungen angeben, als auch bei den Sterbefällen, die Corona zur Primärdiagnose umfälscht, die Gefährlichkeit des Virus überzeichnet.

Wenn die Regierung jetzt der Bevölkerung die Schuld an der Lage gibt, dann lenkt sie vom eigenen Versagen ab. Der Vergleich mit Schweden, das im Frühjahr den Weg ohne Lockdown ging und zunächst schlechter dastand, macht das deutlich. Deutschland wollte schöne Zahlen, Schweden gute Ergebnisse. Deshalb stört sich Schwedens liberaler Weg nicht an hohen Infektionszahlen. Denn wenn die ungefährdeten jungen Bevölkerungsgruppen dadurch immun werden, schafft das Herdenimmunität. Den anfänglichen Fehler, die Seniorenheime unzureichend zu schützen, hat man beseitigt. Aktuell steht Schweden – mit minimalen Verhaltensbeschränkungen – viel besser da als Deutschland mit seiner Lockdown-Politik: 229 Personen befinden sich in Schweden aufgrund von Covid-19 auf der Intensivstation – das ist einer unter 44.672. In Deutschland sind es 4.643 und somit einer unter 17.876. Die 14-Tage-Sterblichkeit liegt in Schweden aktuell laut ECDC bei 4,3 pro 100.000 Einwohner, in Deutschland bei 6,9.

Die deutsche Kontrollillusion

Während Schweden sich auf den Schutz der Risikogruppen konzentrierte, lebt Deutschland in der Kontrollillusion. Doch weder die Nachverfolgung der deutschen Gesundheitsämter klappt, weil das Personal nicht entsprechend aufgerüstet wurde, noch die App. Klüger wäre es, FFP2-Masken an Senioren zu verteilen und groß angelegte Schnelltests in Pflegeheimen für Risikogruppen umzusetzen. Dann könnte man – wie Schweden – die Geschäfte offen lassen und müsste nicht ganze Branchen opfern. Eine Maskenpflicht kennt Schweden bis heute nicht. Die Wirtschaft steht inzwischen viel besser da als die Lockdown gebeutelte deutsche. Das BIP soll laut EU-Kommission um 3,4% zurückgehen (D: -4,5%). 

Die nächste Weichenstellung wird das Impfregime sein. Schweden ist – auch wegen dem Desaster mit den Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe vor zehn Jahren – skeptisch. Warum sollen unter 60-jährige sich impfen lassen, wenn die Impfung selbst risikoreicher ist als das Virus? Wie hoch die Schädigungen durch die Impfungen mit dem unerprobten mRNA-Impfstoff sein werden, ist völlig unklar. Sich allein auf die Impfungen zu verlassen, ist das nächste Risiko der Bundesregierung. Von den schönen Zahlen, die man, koste es was es wolle, produzieren wollte, ist nichts geblieben.

Fazit: Deutschland schädigt seine Wirtschaft mit den Lockdowns maximal, fällt aber dennoch bei Kennzahlen wie Intensivbettenbelegung oder der Sterblichkeitsrate gegenüber dem liberalen Schweden stark zurück. Die Merkel-Regierung hat sich verrannt.

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