In Großbritannien 40 Prozent für Vorstände gefordert
Die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) erhöht in Snchen Frauenquote den Druck auf die größten börsennotierten Unternehmen des Landes. Die FCA fordert sowohl einen Anteil von wenigstens 40 Prozent als auch, dass mindestens eine der Positionen auf höchster Managementebene in jedem Konzern mit einer Frau besetzt werden soll. Schliesslich soll mindestes eine Position mit einer Frau besetzt werden, die einer ethnischen Minderheit angehört.
Trotz zahlreicher Ankündigungen und vieler guter Vorsätze hat die so genannt Diversität am Arbeitsplatz auch in UK bislang nur wenig Fortschritte gemacht. Die britische Aufsichtsbehörde reagiert auf die wachsende Anforderungen von Seiten der großen institutionellen Investoren, die ihr Geld zunehmend in Unternehmen investieren wollen, die ökologische, soziale und Governance-Ziele erfüllen. Dahinter steht die Annahme, dass Vielfalt und Integration die Art und Weise der Unternehmensführung verbessern und zu mehr Innovation führen.
Erfüllen oder erläutern
Die Unternehmen sollen künftig entweder die Anforderungen erfüllen oder im Detail erläutern, warum sie die neuen Diversitätsziele nicht erfüllen können. Während die 350 größten britischen börsennotierten Unternehmen das Ziel eines Frauenanteils von 33 Prozent in ihren Vorständen erreicht haben, gilt das nicht für die 100 größten Konzerne. Sie sollen bis 2021 ihre Boards mit mindestens einem farbigen Vorstandsmitglied besetzen. Die britische FCA orientiert sich mit den jüngsten Vorschlägen zur Verbesserung der Frauenquote und Diversität an den jüngsten Vorstößen der Technologiebörse Nasdaq in diese Richtung.
Fazit: Nach den USA und GB wird der entsprechende Druck auch andere Länder erfassen, darunter Deutschland.