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Italien: Abstufung bringt EZB in Bedrängnis

Die Ratingagentur DBRS wertet Italiens Kreditwürdigkeit ab. Andere Agenturen könnten folgen.
Italien steht am Freitag (13.) eine Abwertung durch die Ratingagentur DBRS bevor. Die Kanadier befinden dieser Tage über die Schuldnerqualität des Landes. Nach dem Ausgang des italienischen Verfassungsreferendums (4.12.2016) ist eine Abwertung wahrscheinlich. Die Ratingagentur hatte bereits vor dem Referedum einen Downgrade in Aussicht gestellt, wenn die Italiener die neue Verfassung ablehnen sollten. Italien verliert damit sein letztes A-Rating. Die beiden anderen großen Rating-Agenturen Fitch und Moody´s bewerten die Bonität des Landes ohnehin nur noch mit BBB+ und Baa2. Die Kanadier hatten Rom bisher noch ein A(low) zugestanden. Das wird die Kreditkosten für Italien verteuern. Entscheidend ist das Rating für die Europäische Zentralbank. Sie orientiert sich innerhalb ihres Anleihenkaufprogramms am Rating der Agenturen. Verliert Italien sein letztes A-Rating, hat das einen höheren Risikoaufschlag im EZB-Anleihenkaufprogramm zur Folge. Das trifft unmittelbar Italiens Banken, die Staatspapiere ihres Landes als Kreditsicherheit bei der EZB hinterlegen. Mit dem Rating Italiens könnte es noch weiter abwärts gehen. Fitch wie Moody´s haben schon Ende 2016 den Daumen für das Land gesenkt. Der Status „negativer Ausblick“ ist oft ein Vorläufer einer Ratingabstufung. Fitch entscheidet wieder am 21. April, Moody´s Mitte Februar, S&P befindet am 5. Mai über den Fortbestand seines Ratings.

Fazit: Die Kreditkosten für Italien verteuern sich zwar langfristig. Doch die Zinsdifferenz bei Umschuldungen bleibt zunächst günstig. Eine akute Krise ist daher unwahrscheinlich (FB vom 2.1.).  

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