Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1135
Strukturreformen stehen aus

Italien: Jammern auf hohem Schulden-Niveau

Italiens strukturelles Defizit bleibt hoch. Die echten Reformen stehen noch aus.
Italien muss sein Haushaltsdefizit 2017 um 0,2 Punkte auf 2,4% senken. Dies fordert die EU-Kommission unter Hinweis auf entsprechende Zusagen Roms – und löst dort ein „Unmöglich!“ aus. Dabei hatte die Regierung genau dieses Ziel selbst erst vor ein paar Monaten versprochen. Supporto kommt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Das Sparen der vergangenen Jahre habe die wirtschaftlichen Probleme in Italien nur verstärkt, heißt es aus Berlin. Denn die Bemühungen wurden durch das Verhalten der privaten Haushalte durchkreuzt, die ihrerseits ihre Schulden verringerten und den Konsum zügelten. Sparen? Italien verzeichnet Jahr für Jahr Haushaltsdefizite von deutlich über 40 Mrd. Euro. So wuchs der Schuldenstand gegenüber 2010 von 1,851 Billionen auf 2,212 Billionen Euro. Da sich das BIP gleichzeitig nur von 1,549 Billionen Euro auf 1,758 Billionen Euro erhöhte, nahm der Schuldenstand auf 134,5% vom BIP zu. Das strukturelle Defizit beziffert die EU-Kommission dabei auf gut 7%. Italiens schüchtern eingeleitete Strukturreformen müssen weitergehen und wirken. Hier sind die Empfehlungen des DIW zielführend: Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Arbeitsmarktreformen, Abbau der Bürokratie und Reform des Steuersystems. Dazu maßvolle Haushaltskonsolidierung (also wie bisher) und Umschichtungen im Haushalt hin zu Investitionen.

Fazit: Der italienische Patient muss seine Medizin erst einnehmen – darf jedoch weiter dank EZB-Chef Mario Draghi auf niedrige Zinsen hoffen. Sonst wird aus dem Haushaltsdefizit eine Staatspleite.


Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang