NATO erwägt Pipeline zwischen Spanien und Frankreich
Neue Erforderlichkeiten lassen alte Idee aufleben
Die Idee zu diesem Projekt ist nicht neu. Die seit 2014 (Russland annektiert die Krim) von der EU geplante MidCat-Pipeline sollte die russischen Gasimporte nach Europa um 10% verringern, scheiterte aber 2019 daran "nicht den Marktbedürfnissen“ zu entsprechen. Kosten- und Umweltaspekte führten dazu, dass das Projekt eingestampft wurde.
Dass die NATO überhaupt erwägen kann Infrastrukturprojekte anzustoßen, liegt an einem "Relikt" aus dem Kalten Krieg. Das NATO Pipeline System (NPS) soll die Energieversorgung des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses sichern und wird nun im Zuge der Ukraine-Krise reaktiviert. Der Fall zeigt, wie das Militärbündnis über die Energiepolitik Druck gegenüber Russland aufbaut und dabei alte Mechanismen reaktiviert.
Erst Erdgas und dann Wasserstoff?
Langfristig könnte diese Pipeline noch ein anderes Gas transportieren: Wasserstoff. Algerien könnte nach dem Bau von Photovoltaikanlagen reichlich Sonnenenergie in grünen Wasserstoff umwandeln.