Neue Fronten in der Eurozone
Die Krise um Griechenland schafft auch in der Eurozone neue Fronten. Frankreich droht dadurch an Einfluss zu verlieren.
Mit der Krise Griechenlands kommt die Verschiebung der Fronten innerhalb der Eurozone voran. Weg vom Nord-Süd-Gegensatz, hin zum Grad der Reformorientierung. Die Griechen fallen ihr als wirtschaftlich schwächste Reformverweigerer als erste zum Opfer. Balten und Finnen sind sich mit Spaniern und Portugiesen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble längst einig: „Isch over“. Diese Entwicklung bedroht den Einfluss Frankreichs, dem die Verbündeten abhanden kommen. Denn auch Italiens Matteo Renzi sieht den Zwang zur Reform deutlicher als François Hollande. Renzi hat zudem den Vorteil, dass sich italienische Unternehmer stärker an Märkten orientieren als die eher mit der politischen Klasse verflochtenen französischen Manager.
Fazit: Die Krise macht die Eurozone stärker, da sie den Zwang zur Entscheidung zwischen „Reform“ und „Ausstieg“ zuspitzt und so Handlungsdruck schafft.