Schottische Nationalisten geschwächt
Ein Ergebnis der Wahlen in Großbritannien ist, dass Schottlands Unabhängigkeitsbestrebungen einen dicken Dämpfer erlitten haben. Darauf deutet die neue Verteilung der Sitze im britischen Unterhaus hin.
Die starke Schwächung der schottischen Nationalisten ist eine der wenigen sofort erkennbaren Konsequenzen der britischen Unterhauswahlen. Die SNP hat bei den Unterhauswahlen noch viel schlechter abgeschnitten als die Konservativen in Großbritannien. Im durch die Wahl abgelösten Parlament hatte die SNP, die seit langen Jahren für die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien und den schnellen Eintritt in die EU kämpfte, insgesamt 38 von 650 Sitzen. Im neuen Parlament hat sie nur noch 8 Sitze. Damit dürfte die lange geführte Unabhängigkeitsdiskussion, die viele Investitionen in Schottland behinderte oder stark verzögert hat, nun beendet sein.
Fazit: Die Unsicherheit über die politische Zukunft Schottlands dürfte schwinden. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zerfall von UK sinkt ebenfalls. Das wird sich mittelfristig positiv vor allem auf Schottland auswirken.