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IWF Länderexamen bestätigt FUCHSBRIEFE

Schweden macht's vor: So geht gut!

Lernen aus Schweden, um bald wieder reisen zu können. Copyright: Pixabay
Schwedens König übte deutliche Kritik an der Regierung und Corona-Politik seines Landes – und die hiesigen Medien griffen diese gerne auf. FUCHSBRIEFE wiesen darauf hin, dass der König kein intimer Kenner der Entwicklung in seinem Land sein konnte. Der Internationale Währungsfonds sieht das ähnlich.

Schweden meistert die Pandemie besser als Deutschland und deutlich besser als die übrige EU. Und zwar sowohl gemessen an der Zahl der täglichen Todesfälle (spätestens seit November 2020) und insbesondere ökonomisch.

In den deutschen Medien, die die Laissez-faire-Politik der schwedischen Regierung beim Umgang mit Corona gerne verteufeln, kam der jüngste IWF-Bericht („Länderexamen“) zu den Skandinaviern nicht vor. Dieser bestätigt auf ganzer Linie die bisherige Berichterstattung von FUCHS.

Schweden gehört zu Europas Spitzenreitern

Schweden zählt ökonomisch zu den Spitzenreitern in Europa – und lässt Deutschland deutlich hinter sich. Der Produktionsrückgang im Jahr 2020 wird auf rund 3% prognostiziert. Das ist deutlich weniger als der EU-Durchschnitt und deutschland (-8,5%), hält der IWF fest.

Im 4. Quartal wuchs das schwedische BIP um 0,5% gegenüber dem 3. Quartal. Deutschland wuchs um 0,1%, Europas BIP sank um 0,7%. Der Indikator für die Stimmung in der schwedischen Industrie (PMI) lag zuletzt bei 62. Da ist weit im positiven Bereich, der bei 50 beginnt und auf Wachstum deutet. Die Bank Nordea rechnet mit 4% Wachstum in diesem Jahr.

Angemessene Reaktion der Regierung

Die schwedische Regierung hatte ein breites Unterstützungspaket für 2020 in Höhe von etwa 12% des BIP angekurbelt. „Angemessene zusätzliche Ressourcen für die Gesundheitsversorgung“ gehörten dazu. Außerdem ein Kurzzeitarbeitsprogramm, Zuschüsse an Unternehmen, Arbeits- und Bildungsunterstützung, Steuersenkungen, sowie Steuerstundungen und Darlehensgarantien. Das tatsächliche Defizit schätzt der IWF auf rund 4% des BIP 2020 (Deutschland 4,8%).

Aber auch bei der Pandemiebekämpfung steht Schweden längst besser da als der große Rest Europas und auch als Deutschland. Und das nach wie vor ohne Maskenverkleidung und bei weitgehend geöffneten Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Die hierzulande gerne hervorgehebenen „Verschärfungen“ sind vor allem politische Optionen für den Notfall – der aber nicht eintritt.

Erfolgreicher Umgang mit dern Pandemie

FUCHSBRIEFE haben schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Todesfallzahlen spätestens seit dem Herbst deutlich unter denen Lockdown-Deutschlands liegen – und zwar an die etwa achtfache Bevölkerungszahl hier angeglichen (Schweden hat 10,23 Mio. Einwohner, Deutschland 83 Mio.).

Inzwischen wachen auch die Verbände in Deutschland auf und erkennen den Irrweg der Kanzlerin. „Wir plädieren … eindringlich für ein Öffnungskonzept, mit dem das wirtschaftliche Leben schrittweise und regional differenziert, gleichzeitig entlang eines bundesweit einheitlichen und evidenzbasierten gesundheitspolitischen Rahmens geöffnet wird. Dazu gehört ein systematisches, wissenschaftliches Monitoring zur Wirksamkeit einzelner Eindämmungsmaßnahmen“, fordert jetzt der BDI, der bis vor Kurzem auf unsere Anfrage schwieg. Und der Chef des IW, Michael Hüther, findet „Der Umgang mit Grundrechten ist nicht mehr akzeptabel“.

Fazit: Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und umzugehen. Schweden weist die Richtung. Da Mutationen nicht verhindert werden können, sind alle anderen Maßnahmen gesellschaftliche und wirtschaftliche Sackgassen.

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