Schwule Seilschaften
Im Taburaum der Homoerotik blühen offenbar neue Polit-Seilschaften, die von den Medien aus Angst vor dem Vorwurf der Homosexuellenfeindlichkeit geschont werden. Aktuelles Beispiel: Österreich und die ÖVP unter Kanzler Sebastian Kurz. Mit den jüngsten Skandalen versinkt nun auch sein engste Umfeld im Korruptionssumpf (FUCHSBRIEFE berichteten am 4.3.). Wie die Einblicke in die Chatprotokolle zwischen ÖBAG-Chef Thomas Schmid und ÖVP Spitzenpolitikern zeigen, gibt es eine homosexuelle Seilschaft, die früh an Kurz‘ „Projekt Ballhausplatz“ beteiligt war: der Eroberung des Kanzleramts. An die Macht gekommen, bedient man sich nun wichtiger Posten in Staat und Wirtschaft.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft stellte auf Schmids Diensthandys schlüpfrige Chats und 2.500 Penisbilder sicher. Diese sammelte der Herr über Österreichs Industriebeteiligungen akribisch. Viel ist von „weißem Pulver“ die Rede und der Drogenkonsum Schmids war bereits Gegenstand von Ermittlungen. Die Medien berichteten erst über Schmids „Beidl-Gate“ als die Chats auf Twitter verbreitet wurden. Homosexualität sei Privatsache, rechtfertigte sich der „Standard“. Aber sollen solche „schwulen Koksnasen“ über Spitzenpositionen entscheiden, heißt es in den Twitter-Kommentaren?
Falschaussage von Kurz?
Heikel für Kurz: Schmid hat als Kabinettschef des Finanzministeriums das Anforderungsprofil des ÖBAG-Chefs genau auf sich zugeschnitten. "Kriegst eh alles, was Du willst", simste ihm Kurz. Schmids Antwort: "Ich liebe meinen Kanzler!" Im Ibiza-Ausschuss hatte Kurz noch unter Wahrheitspflicht ausgesagt, nicht in die Personalentscheidung Schmid eingebunden gewesen zu sei. Die Chatprotokolle belegen das Gegenteil.
Zu der homoerotischen Seilschaft soll auch Chat-Partner Finanzminister Blümel gehören. Gerüchten, Kurz selbst sei auch homosexuell, trat dieser aber öffentlich entgegen. Kurz (35) , Blümel (40) und Schmid (45) gehörten früh zu „Michael Spindeleggers jungen Sekretären“ („Die Presse“ 2013), die dann eine beispiellose Karriere antraten. Der Ex-ÖVP-Chef Spindelegger trat 2014 überraschend zurück. Insider munkeln über eine Affäre mit einem bulgarischen Masseur.
Die Medien schweigen
Dass „schwule Seilschaften“ bekannt sind, aber von den Medien beschwiegen werden, ist in Österreich nicht neu. Zur legendären „Buberl-Partie“ des homosexuellen Jörg Haider gehörte auch Karl-Heinz Grasser, der als 25-jähriger ohne jede Qualifikation stellvertretender Landeshauptmann von Kärnten wurde, dann mit 31 Finanzminister. Er wurde 2020 wegen Untreue verurteilt.
Auch der politische Feminismus schweigt, obwohl die Homo-Brüderschaft sicherlich die exklusivste Form des Männerbundes darstellt. Das kommt auch in den Chatprotokollen von Schmidt zum Ausdruck. Weil der Aufsichtsrat der ÖBAG eine 30%ige Frauenquote vorschreibt, suchte Schmid über die Beraterin Gabriela Spiegelfeld weibliche Kandidaten: "Mir gehen die Weiber so am Nerv." Und: "Scheiß Quote", heißt es dazu in den Chats. Als Qualifikation für die Quotenfrauen ist dort von "steuerbar" und "compliant" die Rede.
Neue Männerbünde herrschen
Die Frauenquote dient als Imagepolitur. Das türkis-grüne Regierungsteam 2020 wies eine Frauenanteil von 53,3% aus. Doch das ist alles Fassade. Denn die wahre Macht in den Ministerien liegt, seit Kurz regiert, auf der Ebene der Kabinettschefs und der Generalsekretäre. Und das sind fast durchweg Männer.
Fazit: Das Paradoxon der Political Correctness – sie schafft politische Biotope, in denen blüht und gedeiht, was politisch vollkommen unkorrekt ist.