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Brexit-Chaos wird vermieden

Unternehmen nutzen Verlängerung zum UK-Exit

Ein chaotischer Brexit ohne Deal ist so gut wie unwahrscheinlich geworden. Am wahrscheinlichsten ist inzwischen, eine um zwei Jahre verlängerte Frist für den Brexit. Allerdings wird das den Niedergang der britischen Wirtschaft nicht aufhalten. Denn die Unternehmen werden die Verlängerung nutzen, um sich von der Insel zu verabschieden.

Beim Brexit ist der Point of no return überschritten. Zwar ist der harte Brexit ohne Deal ausgesprochen unwahrscheinlich. Doch egal wie sich die Briten jetzt entscheiden, die Unternehmen haben ihre Wegzugsentscheidungen getroffen. Und sie werden sie umsetzen.

Große Firmen und Konzerne beschäftigen sich seit dem Austrittsgesuch mit dem worst case (No-Deal). Daher sind alle Vorarbeiten gemacht. Das Beispiel eines großen deutschen Autoherstellers zeigt, welche unternehmerischen Dimensionen der Brexit hat. So überqueren für diesen Hersteller täglich über 120 Lkw die britische Grenze in beide Richtungen. Teilweise wird ein Bauteil vom Rohstadium bis zum Fertigprodukt vier Mal über die Grenze geschickt. Pro Jahr fallen bei diesem Hersteller, der die britischen Inseln mit Rohstoffen für die eigene Produktion beliefert, auf dem Rückweg des Transports gut 1 Mio. Container-Leerfahrten an.

Herausforderungen in dieser Größenordnung sind dauerhaft nicht zu angemessenen Kosten zu bewältigen. Darum werden etliche große Unternehmen ihre Produktion so weit wie möglich aus UK heraus verlagern und andere Liefer- und Prozessketten aufbauen. Dem werden die kleineren Zulieferer folgen (müssen).

Brexit wird ohne wirtschaftliches und administratives „Chaos" über die Bühne gehen

Die gute Nachricht: Es wird kein „Chaos" geben. Nicht nur wegen langfristiger Vorbereitungen auf Firmenseite. Auch die Regierungen haben die nötigen Vorkehrungen getroffen.

UK und die EU haben umfassende Verträge ausgehandelt. Denen zufolge werden alle Regelungen und Verträge zunächst unverändert weiter bestehen. Schließlich haben die Briten alle EU-Rechte in weiser Voraussicht in ihre Gesetzgebung integriert (EU withdrawal act).

Das House of Commons kann dies auch nicht einfach so ändern. „Eine hohe rechtliche Kontinuität ist gewährleistet", erklärt uns ein spezialisierter Anwalt beim 70. Steuergespräch des BDI. Auch in der verlängerten Übergangszeit hätte UK einen Quasi-EU-Status bis zum nächsten Austrittstermin.

Fazit:

Die Verschiebung des Brexits wird vor allem die (britische) Politik in trügerische Hoffnung hüllen. Nur noch ein vollständiger Exit vom Brexit kann die ausländischen (und etliche inländische) Unternehmen vom Absprung von der Insel abhalten.

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