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Corona-News

Vor dem Scheideweg

Wann ist die Pandemie vorbei? Copyright: Pexels
Europa fällt in der Coronapolitik derzeit stark auseinander. Einige Länder wie Skandinavien und UK gehen den liberalen Weg; andere wie Italien, Österreich oder Litauen den autoritären.

Europa fällt in der Coronapolitik derzeit stark auseinander. Es gibt lernfähige Länder wie Skandinavien und UK, die schon im Mai die Pandemie für beendet erklärt haben und sich von steigenden Infektionszahlen nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen, solange die Krankenhauseinweisungsrate moderat ist. In UK liegt sie Ende Oktober bei nur 8,7 (38 Anfang Januar).

Auch bei den Impfungen ist UK ehrlicher. Die vorbildliche Statistik der UKHSA dokumentiert die stark abnehmende Wirksamkeit der Impfungen. Man drückt sich also nicht vor dem Problem und schließt die Diskriminierung von Ungeimpften aus.

Andere Länder, andere Sitten

Andere Länder wie Litauen, Italien oder Österreich gehen den autoritären Weg. Dort gilt 2G in der Berufswelt, was den Druck auf Ungeimpfte massiv erhöht und einer Impfpflicht über Bande gleichkommt. Litauen hat vor Monaten die weltweit strengsten Impfpassregelungen (kein Zutritt für Ungeimpfte in Einkaufzentren) und Kontaktbeschränkungen erlassen. Dennoch explodieren die Sterbezahlen – sie sind 16 Mal so hoch wie in Schweden.

Hohe Impfquoten sind kein Garant, dass die Pandemie endet.

Zwei der drei am stärksten mit COVID infizierten Bezirke Irlands befinden sich in der Grafschaft Waterford mit der höchsten Impfrate des Landes. Auch in Deutschland bedeutet eine hohe Impfquote keineswegs einen geringen Anteil Infizierter. In Brandenburg sind nur 60,3 % vollständig geimpft, in Bremen sind es 77,6 % (deutscher Höchstwert), dennoch ist der Anteil Infizierter in beiden Regionen mit 5,2% gleich hoch (bzw. niedrig, je nach Sichtweise).

Umso wichtiger ist der Blick auf die Krankenhauseinweisungsrate. Sie ist auch in Deutschland niedrig. Dazu trägt die hohe Durchimpfung der Alten und Risikogruppen bei – trotz der steigenden Zahl der Impfdurchbrüche.

Fazit: Aus den Berliner Koalitionsverhandlungen kommen Signale, dass die Ampel eher einen liberaleren Corona-Weg einschlagen will. Lockdowns sind mit erheblichen Wachstumseinbußen verbunden. Das kann sich eine Regierung, die sehr viel Geld ausgeben will, nicht auch noch leisten.

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