Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1611
Politik | Verbände

Forderungen an nächste Regierung

Die Ziele der Interessenvertretungen des Mittelstands und der Unternehmen liegen auf Seiten der Steuern und Abgaben und bei der Verbesserung unternehmrischer Rahmenbedingungen.
Die Wirtschaftsverbände sind sich in ihren politischen Kernforderungen an die nächste Bundesregierung einig. Die Ziele der Interessenvertretungen des Mittelstands und der Unternehmen liegen auf Seiten der Steuern und Abgaben und bei der Verbesserung unternehmerischer Rahmenbedingungen. Die gemeinsamen Hauptforderungen der Verbände sind:
  • Verringerung der Steuerlast durch die Abschaffung des Solidaritätszuschlags
  • die Rückkehr zur paritätischen Beitragsfinanzierung der Krankenversicherung soll verhindert werden
  • der Umfang der geplanten Beitragserhöhungen in der Rentenversicherung soll durch den Verzicht auf Sozialgeschenke wie Ausweitung der Mütterrente verhindert werden
  • die unbürokratische Zuwanderung von dringend benötigten Fachkräften soll ermöglicht und mit einem Zuwanderungsgesetz geregelt werden
  • die Flexibilität am Arbeitsmarkt (befristete Verträge, flexible Arbeitszeiten) soll erhalten werden
  • die flächendeckende Breitbandversorgung zur Beschleunigung der Digitalisierung soll forciert werden
Die Sozialverbände, die Vertreter des Gesundheitswesens und die Gewerkschaften haben ebenfalls umfangreiche Forderungskataloge vorgelegt. Sie wünschen sich mehrheitlich höhere Grundsicherung, höhere Mindestlöhne, bessere Pflegleistungen usw. Sie fahren damit voll auf der Linie des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz, der Grünen und der Linken. In den Koalitionsverhandlungen wird das Notenblatt dieses Wunschkonzerts nochmal völlig neu geschrieben. Ein Großteil der Forderungen beider Seiten dürfte unerhört bleiben. Natürlich wird die nächste Bundesregierung „alle Forderungen ernst nehmen“. Chancen auf eine Umsetzung in der Praxis haben aber nur wenige Punkte. Die Abschaffung des Soli, eine ernsthafte Debatte über ein Zuwanderungsgesetz und ein forcierter Breitbandausbau werden kommen. Diesen Forderungen aus der Wirtschaft tragen praktisch alle realistisch möglichen Regierungsparteien mit. Die Gewerkschaften haben nicht viel zu erwarten. Etliche ihrer Forderungen wurden bereits in der zu Ende gehenden Legislaturperiode weitgehend erfüllt. Ein unkalkulierbares Risiko für Unternehmen bleibt die Umweltpolitik. Die aktuellen Diskussionen über Fahrverbote für Dieselautos, über Zulassungsverbote (wie in Großbritannien ab 2040) oder schärfere Reglementierungen für Hersteller haben zumindest Sprengkraft. Sollten die Grünen eine starke Stellung in der nächsen Regierung bekommen, drohen hier Verschlechterungen für Unternehmen. Wir meinen allerdings, dass dieses Risiko relativ gering ist. Außerdem bliebe dann abzuwarten, welche Linie Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident im Autoländle Baden-Würtemberg, fährt.

Fazit: Die Forderungen der Wirtschaft an die nächste Regierung sind im Kern klar. In wesentlichen Kernforderungen erwarten wir Verbesserungen für Mittelstand und Unternehmen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamchanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland © WaitforLight / stock.adobe.com
Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
Zum Seitenanfang