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Wirtschaft im Fall

Großbritannien: Nach dem Brexit ist vor dem Absturz

Die Briten wollten ihre Freiheit zurück. Jetzt zeigt sich, dass der Preis dafür hoch ist.
Die Rezession im Gefolge des Austritts-Votums der Briten nimmt Gestalt an. Die Bauwirtschaft hat bereits den Rückwärtsgang eingelegt. Der Einkaufsmanager-Index der Branche stürzte im Juni ab. Die wachsende Unsicherheit im Vorfeld der Brexit-Abstimmung hatte bereits Einbrüche bei Auftragseingängen und Produktion zur Folge. Besonders der Wirtschaftsbau erlebt einen Einbruch der Auftragseingänge. Dieser hat bereits einen Beschäftigungsabbau angestoßen. Der Index fiel daher von schwachen 51,2 Punkten per Mai (Januar 57,8 Punkte!) auf aktuell 46 Punkte in den Kontraktionsbereich zurück. Ausschlaggebend dafür ist offenbar der Rückzug der ausländischen Investoren. Sie bauen bereits UK-Positionen ab. Einige asiatischen Banken finanzieren keine Immobilienanlagen im Vereinigten Königreich mehr. Die Flucht aus UK hat bereits zu Notmaßnahmen wie Auszahlungsstopps bei derzeit sieben Offenen Immobilienfonds geführt. Damit wurden rund 15 Mrd. Euro eingefroren. Der Einbruch der Immobilienbranche wird den Wachstumstrend brechen. Die Einkommens- und Vermögenseffekte bringen weitere Belastungen. Die Rezession steht vor der Tür, Hand in Hand mit einer Währungskrise. Denn die ausländischen Direktinvestitionen in britische Immobilien leisteten bislang entscheidende Beiträge zur Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits.

Fazit: Der neue Premier wird nicht nur in Brüssel mit der EU über den Austritt, sondern wohl schon im nächsten Jahr auch in Washington mit dem IWF über ein Hilfsprogramm verhandeln müssen.  

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