Hohe Anforderungen an Vermögensverwalter
1. Das Beratungsgespräch
31 Berater bzw. Beraterteams zeigen gute und sehr gute Leistungen im Kundengespräch.
Nur wenige Anbieter nutzen das telefonische Vorgespra?ch zur Vorbereitung auf das eigentliche Erstberatungsgespräch mit dem Kunden.
Nur 11% achten im Mailverkehr mit den Kunden auf eine besonders sichere Kommunikation (secure mail).
Die Kundenvermittlung an einen Berater über ein Call Center geht häufig schief.
22% der Anbieter konnten den Kunden mit ihren Lösungsvorschlägen begeistern.
Sehr gut auf dem Prüffeld Beratungsgespräch waren zwölf Häuser:
Bank Julius Bär & Co. AG, Capital Bank - GRAWE Gruppe AG, Deutsche Bank AG - Private Wealth Management, SEB Private Banking S.A., Wiener Privatbank SE, DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., Donner & Reuschel AG, DZ PRIVATBANK S.A., Bankhaus Lampe KG, Bremer Landesbank, Credit Suisse Private Banking (CSPB), Schoellerbank AG Salzburg
Die besten Beraterteams schickten die Deutsche Bank (D), Bank Julius Bär (CH) und SEB Private Banking (LUX) ins Rennen.
2. Die Vermögensstrategie
Nur das beste Viertel der Banken liefert im Private Banking eindeutig individuelle Konzepte.
Kompetenz in der Vermögensnachfolge ist nur selten zu sehen.
Individuelle Portfoliokonzepte wie z. B. die dynamische Reduzierung der Aktienquote scheinen für viele Ha?user eine Herausforderung im Tagesgeschäft zu sein und werden selten angeboten.
Nur in der Spitzengruppe sind individuelle Gesprächsprotokolle die Regel.
Besonders Anbieter aus Luxemburg und Österreich lassen in der ganzheitlichen Betrachtung des Vermögens ihre deutschen Wettbewerber zum Teil deutlich hinter sich.
Sehr gut auf dem Prüffeld Vermögensstrategie waren neun Häuser:
SEB Private Banking S.A., DZ Privatbank (Schweiz) AG, DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., DZ Privatbank S.A., Bank Gutmann AG, Bankhaus Carl Spängler & Co. AG, Walser Privatbank AG, LGT Bank AG, Bank Julius Bär & Co. AG
3. Die Portfolioqualität
Die langfristigen Rendite-Schätzungen sind zum größten Teil realistisch, d.h. treffsicher.
Die Anlagevorschläge sind überwiegend traditionell strukturiert, hier sieht man wenig Kreativität. Ob und wie die Anbieter auf schwierige Marktphasen, zum Beispiel eine Zinserhöhung reagieren, ist in der Regel nicht zu erkennen.
Das Risikomanagement, d.h. die Planung der Zuzahlungen und Steuerung des Risikos über 8 Jahre, findet in vielen Fällen nicht statt.
Sehr gut auf dem Prüffeld Portfolioqualität waren neun Häuser:
Bankhaus Lampe KG, Bank Gutmann AG, Bank Julius Bär & Co. AG, Walser Privatbank AG, Merck Finck & Co Privatbankiers, DZ Privatbank (Schweiz) AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, DZ Privatbank S.A., LGT Bank AG
4. Die Transparenz
Die österreichischen Banken pflegen insgesamt gesehen die offenste und transparenteste Kommunikationskultur zu Zahlen und Fakten.
Zu Kundenzahlen und Vermögensgrößen in der individuellen Verwaltung sind insbesondere deutsche Häuser zurückhaltender als noch vor fünf Jahren.
Die Standardkonditionen liegen regelmäßig deutlich über den tatsächlich verlangten jährlichen Gebühren.
Die günstigsten Konditionen verlangen Private Banking-Anbieter in Österreich und Deutschland.
Der Einbehalt von Kickbacks ist deutlich rückläufig. Sehr gut auf dem Prüffeld Transparenz waren zehn Häuser:
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, SEB Private Banking S.A., Capital Bank - GRAWE Gruppe AG, DZ Privatbank (Schweiz) AG, DZ Privatbank S.A., Hamburger Sparkasse AG, Commerzbank AG, Südwestbank AG, Baden-Württembergische Bank, Donner & Reuschel AG
Fazit: In keiner Prüfkategorie schafften mehr als 13% der Teilnehmer ein sehr gut.
Hinweis: Mehr zu den Ergebnissen erfahren Sie in unserem Premium Account. Dort lesen Sie die ausführlichen Reportagen der Testkundengespräche, die Auswertung der Vermögensstrategien sowie der Portfolioqualität und zahlreiche Daten und Fakten zu den einzelnen Anbietern.