... nur mal kurz ´ne Bank retten
Der Fall der portugiesischen Bank Espirito Santo wirft ein Schlaglicht auf die Ineffizienz der nationalen Bankenaufsichten.
Die knapp 5 Mrd. Euro schwere Rettung der portugiesischen Bank Espirito Santo wirft ein Schlaglicht auf die Probleme beim Aufbau einer einheitlichen Bankenaufsicht unter dem EZB-Dach. Dabei wird noch so manche bislang wohl verborgene Schmuddelei ans Tageslicht kommen, die von nationalen Aufsehern stillschweigend geduldet wurde. Letztere standen unter Beobachtung der nationalen Regierungen, die neue Skandale und Pleiten um nahezu jeden Preis verhindern wollen. So hat eine nationale Behörde die Schaffung von Eigenkapital in einer Großbank durch kaum verhüllte In-sich-Geschäfte (Kredit der Tochter an einen Großaktionär, der sich damit an der Kapitalerhöhung der Mutter beteiligte) zwar intern kritisiert, aber nicht verhindert. Die EZB wird solche Praktiken kaum mehr dulden.
Fazit: Die Aufseher können zunächst nur Zahlen prüfen, die Realität dahinter ist schwerer greifbar. Es dürfte weitere Überraschungen geben.