ANC knapp unter Zweidrittel-Mehrheit
Bei den südafrikanischen Wahlen behält der ANC seine dominante Stellung – noch.
Die Regierungspartei ANC muss bei den Wahlen in Südafrika erneut Verluste hinnehmen. Sie kann sich aber klar über 60% der Stimmen halten. Der ANC kann damit weiter unangefochten regieren. Stark bleibt auch die Demokratische Allianz (DA), die größte Oppositionspartei. Sie legte um fast 6 Punkte auf über 22% zu. Die Partei konnte auch in der wirtschaftlich wichtigsten Provinz Gauteng um Johannesburg von 22% auf 34% der Stimmen deutlich zulegen. Der ANC verliert hier heftig: von 64% auf 51%.Gewinner sind die Economic Freedom Fighters des ehemaligen ANC-Funktionärs Julius Malema. Sie erreichen im ersten Anlauf über 5% der Stimmen. Enttäuschend ist dagegen das Abschneiden der Agang SA der ANC-Kritikerin Mamphela Ramphele (weniger als 1%). Sie hat ihr Vertrauenskapital beim Taktieren zwischen ANC und DA verspielt.
Fazit: Präsident und ANC-Parteichef Zuma dürfte nach der schwachen Vorstellung des ANC auch intern unter Druck kommen. Er hat den Erosionsprozess des ANC nicht umkehren können.