Europa: Wirtschaftsthemen dominieren
Nationale und regionale Themen beherrschen derzeit die Titelseiten der Zeitungen. Einen recht hohen Aufmerksamkeitsgrad genießt die Entscheidung der Schweizer, sich in einer Volksabstimmung gegen einen Mindestlohn von 22 Franken je Stunde (ca. 18 EUR) ausgesprochen zu haben. In UK findet die Ankündigung des Oppositionsführers Ed Miliband, auf eine Erhöhung des Mindestlohns hinzuwirken, ebenfalls hohe mediale Aufmerksamkeit. Spaniens Medien befassen sich mit dem Aufschwung. Die Botschaft: Kommt Frankreich nicht auf die Beine, bleiben auch die eigenen Aussichten schlecht. Zudem ist am Montag Isabel Carrasco erschossen worden. Sie war Präsidentin des Regionalparlaments und Vorsitzende des konservativen Partido Popular in der spanischen Region Kastilien-León. Als Hintergrund der Tat werden wirtschaftliche Notmaßnahmen angeführt, die von der konservativen Partei beschlossen wurden. Frankreich beschäftigt sich mit der Ausweitung der Genehmigungspflicht von ausländischen Unternehmenskäufen. Außerdem beschäftigt sich die französische Presse mit dem Freihandelsabkommen EU-USA. Für Italiens Presse hat die dümpelnde Wirtschaft des Landes ebenfalls Schlagzeilenwert. Auch das Grubenunglück in der Türkei findet in Südeuropas Medien noch viel Beachtung. Rumäniens Medien diskutieren kritisch, dass die Regierung der NATO höhere Verteidigungsausgaben zugesagt hat. International: Russland speichert Daten
Die angedrohte Beendigung des gemeinsamen Weltraumprojekts ISS durch Russland und die USA findet hier und da in europäischen Medien Beachtung. Russland entscheidet sich für eine vollständige Kommunikationsdatenspeicherung von allem, was in russischer Sprache digital kursiert – zur Pflege der eigenen Kultur. Zudem will Moskau mit Kiew über einen Gaspreisnachlass verhandeln. Die Sanktionen gegen Russland kosteten mit 1% des BIP bereits jetzt so viel wie die Olympischen Spiele in Sotschi. In Asien findet die Evakuierung von 3.000 Chinesen aus Vietnam wegen Übergriffen viel Beachtung. China plant, die schlechte Luft aus den Städten zu „pusten“, berichten Medien in Hongkong. Auch die möglichen Folgen der Abkühlung auf dem chinesischen Häusermarkt werden in Hongkong breit diskutiert.