Europa: Journalisten unter Druck
In mehreren Ländern Europas stehen Journalisten unter politischem Druck oder werden instrumentalisiert. In Spanien hat die konservative Regierung jetzt in der Nachrichtenabteilung des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE eine Schattenredaktion installiert, die über die Inhalte wacht. In der Ukraine wurde der prorussische Journalist Oles Busina vor seinem Haus erschossen. Er war Chefredakteur der Tageszeitung Segodnja, die dem gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch nahestand. Estland will die Vormacht des russischen Fernsehens durch einen eigenen Sender in Russisch beenden. Heftig gestritten wird darüber, ob der Sender auch Unterhaltung bieten soll. Ukraine: Streit um US-Intervention
Der Einsatz von 300 US-Navy-Seals in der Ukraine, die die dortige Armee trainieren sollen, ist den allermeisten US-Medien keine Erwähnung wert. In Russland ruft er Empörung hervor: Damit gefährde Washington das Minsker Friedensabkommen. Mit Wohlwollen wird bemerkt, dass viele westeuropäische Medien das militärische Engagement der Amerikaner in der Ukraine kritisch kommentieren. Iran | Russland: Zweifelhafte Rolle der USA
Die russische Komsomolskaja Prawda (KP) greift die Anschuldigungen des Iran auf, dass die USA die Terrortruppe IS insgeheim weiter unterstütze. Amerikanische Flugzeuge fliegen demnach vom IS kontrollierte Flughäfen an und beliefern den IS mit Waffen, Lebensmitteln und Geld. Teheran beschuldigt die USA und die Türkei, den sunnitischen IS mit aufgebaut zu haben. Über die Türkei halte der Zustrom von Kämpfern weiter an. Russische Duma-Abgeordnete werfen den USA vor, den IS nur halbherzig eindämmen zu wollen.