Emerging Markets bleiben unter Druck
Bislang hält sich die Entwicklung der globalen Wirtschaft ziemlich exakt an den Frühjahrsausblick des IWF. Die USA profitieren von der expansiven Fiskalpolitik mit sinkenden Steuern und steigenden Ausgaben. Damit bleibt das Wachstum über dem Potenzial. Angesichts des mittlerweile angespannten Arbeitsmarktes führt das zu Lohndruck und steigender Inflation. Die US-Notenbank hat mit einer Straffung und der Dollar mit einer Aufwertung reagiert. Die Dynamik der Eurozone und Japans schwächt sich dagegen leicht ab.
Seine Erwartungen an Osteuropa nimmt der IWF leicht zurück. Die sinkende Dynamik der Eurozone schlägt sich auch am Ostrand der EU nieder. Deutlicher sind die Abstriche in Lateinamerika, wo vor allem die großen Staaten Argentinien, Brasilien und Mexiko mit Problemen kämpfen. Sie sind dem US-Protektionismus ausgesetzt und leiden wegen ihrer wackligen Staatsfinanzen stärker unter den anziehenden Risikoprämien. Unter den Emerging Markets (EM) können die Ölexporteure dank des gestiegenen Preises Boden gut machen. Das gleicht den Druck aus, der vom Anstieg des Dollars und der US-Zinsen ausgeht. Asien bleibt die stärkste Wachstumsregion. Indien bleibt trotz Abstrichen der Wachstums-Champion.
Fazit: Wir sehen unsere Empfehlung bestätigt, auf „harte Währung" zu setzen. Die Emerging-Market-Währungen bleiben unter Druck.