Flüchtlingskrise dominiert die Schlagzeilen
Die weitere Zuspitzung der Flüchtlingskrise in Europa und speziell in Deutschland ist das beherrschende Thema in der internationalen Presse. Dahinter ist vor allem in den angelsächsischen Medien der tödliche Irrtum ägyptischer Sicherheitskräfte bei der Verfolgung von IS-Terroristen zu finden, der mindestens zwölf Urlaubern das Leben kostete. Ebenfalls vielfach kommentiert wird die Wahl von Jeremy Corbyn zum neuen Chef der britischen Labour-Partei. Schweiz: Alarmierte Arbeitgeberverbände
Der Schweizer Arbeitgeberverband sorgt mit einer Studie für Aufsehen. Demnach üben innerhalb der Banken- und Versicherungsberufe fast drei Viertel der Angestellten eine Tätigkeit aus, die vom Fachkräftemangel bedroht ist – dies entspricht rund 61.000 Beschäftigten. Dieser dürfte sich durch die bald anstehende Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative noch verschärfen. Denn dann könnten die Schweizer Firmen ihre bisherige Problemlösungsstrategie, nämlich die Rekrutierung ausländischer Arbeitskräfte, nicht mehr wie gehabt umsetzen. Dies könne letztlich dazu führen, dass die Schweizer Finanzinstitute personalknappe Geschäftseinheiten verstärkt ins Ausland verlagern, warnt der Arbeitgeberverband. Es wird spannend sein zu sehen, inwiefern alarmierende Meldungen wie diese das neue Einwanderungsgesetz abmildern werden. Portugal: Fußball schauen oder wählen?
Über den ziemlich müden Wahlkampf in Portugal hatten wir bereits in der letzten Woche berichtet. Jetzt hat die dortige Wahlkommission ein wenig Schwung hineingebracht – allerdings nicht in die inhaltliche Auseinandersetzung über Parteiprogramme und Spitzenkandidaten. Laut Auffassung der Kommission besteht die Gefahr, dass die ohnehin zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung (Schätzungen gehen von 40% aus) noch tiefer sinkt, weil am Wahltag die drei großen Vereine FC Porto, Benfica und Sporting Lissabon Ligaspiele haben. Deren Fans könnten dadurch von der Wahl abgehalten werden. Die Zeitung Público fragt sich: „Glaubt man ernsthaft daran, dass jemand im 21. Jahrhundert noch Fußball mit Wahlen verwechselt?“