Kündigung des Iran-Atomabkommens mit Konsequenzen
Die Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA wird auch deutsche Unternehmen betreffen. Denn erfahrungsgemäß nutzt die US-Administration solche Maßnahmen dazu, um ausländische Konkurrenten massiv zu drangsalieren. Den Amerikanern reichen dazu selbst unbedeutend erscheinende Verbindungen in das Land.
Der Arm der Amerikaner reicht weit. Er kann sich gegen Tochterfirmen, Produkte, Geschäftspartner richten. In erster Linie sind es Probleme bei der Erteilung für Visa bei der Einreise in die USA. Hier prüfen die Behörden sorgfältig, ob Sie irgendwelche Kontakte zu Iranern haben. Dazu gehören auch Produkte aus dem Iran: Haben Sie womöglich Kaviar aus dem Iran im Reisegepäck? Orientieren Sie sich an den Erfahrungen aus der Zeit des Kuba-Embargos. Damals mussten Zigarren aufgeführt werden. Wer dies tat, hatte Probleme, ein Visum in die USA zu erhalten.
Sanktionsausweitung gen Osten
Die Administration erstellt umfangreiche Listen von iranischen Geschäftsleuten, mit denen Sie tunlichst keine Geschäfte oder Kontakte haben sollten. Im Blickfeld sind auch die Banken. Allerdings hüten sich deutsche Geldinstitute schon bisher vor Geschäften mit dem Iran.
Bei Geschäften mit US-Unternehmen in Deutschland sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein. Deren Mitarbeiter sind verpflichtet, ihre Regierung über alle verdächtigen Kontakte zu informieren. In Gesprächen sollten Sie dies im Hinterkopf haben.
Fazit:
Die USA sind als internationale Kontrollmacht sehr erfahren. Und durch die Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten verfügen sie über viele unangenehme Möglichkeiten, Ihre Geschäfte negativ zu beeinflussen.
Hinweis:
Die USA werden auch ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen. Das erschwert die ohnehin gebremsten Geschäfte mit dem Land.