Multinationale Konzerne: Mehr Weltmarktführer aus den Schwellenländern
Immer mehr Konzerne aus Schwellenländern entwickeln sich zu Weltmarktführern. Für Konsumenten ist nur der geringere Teil tätig - noch.
Konzerne aus Schwellenländern wachsen schneller als jene aus entwickelten Ländern und erobern führende Weltmarktpositionen. Unter den 100 größten Unternehmen in 63 Bereichen sind weltweit inzwischen 25% aus Schwellenländern. Bei Hausgeräten, Bauindustrie, Baumaterialien oder Immobilienentwicklung erreichen Unternehmen aus den „Emerging Markets“ Weltmarktanteile von 40% und mehr. Die besten Unternehmen wuchsen zwischen 2005 und 2014 dreimal schneller als jene aus entwickelten Märkten. Der Umsatz von 193 von Boston Consult beobachteten Unternehmen stieg dabei von 15 Mrd. auf 43 Mrd. Dollar. 19 Konzerne aus Schwellenländern wurden zwischen 2005 und 2014 zu Weltmarktführern. Zu ihnen gehören JBS, weltweit größter Fleischproduzent aus Brasilien, der indische IT-Berater Tata Consultancy Services oder der mexikanische Zementhersteller Cemex. Die meisten dieser Konzerne sind im BtoB-Bereich tätig, das heißt, sie arbeiten für andere Unternehmen als Kunden. 2016 waren es 63%, in den Vorjahren bis zu 75%.
Struktureller Wandel
Die Struktur der Unternehmen verändert sich. Der Anteil der Konsumgüterhersteller nimmt stetig zu. 2016 waren 37% der Unternehmen in diesem Bereich tätig, 2011 erst 25%. Die Pharmahersteller der Liste wuchsen schneller als Unternehmen anderer Branchen. Sie verzehnfachten ihren Umsatz von 2005 bis 2014. Mit der südafrikanischen Discovery ist 2016 erstmals ein Versicherungsunternehmen in der Liste vertreten. Trotz der schwierigen Märkte in vielen Schwellenländern und rückgängiger Rohstoffpreise zeigen die Herausforderer auch 2016 starkes Wachstum. Durchschnittlich erreichen sie 14,9% Umsatzwachstum und ein EBIT von 13,3%. Sie entwickelten sich damit wesentlich besser als die Unternehmen des S&P 500.Fazit: Eine steigende Zahl der Weltmarktführer wird künftig ihren Sitz in einem Schwellenland haben. Bis zu 50% könnten es bis 2030 werden.
Hinweis: Die Studie können Sie unter http://tinyurl.com/z9l3hhu abrufen (nur auf Englisch).