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Außenpolitik

Naher Osten: Nächster Krisenherd Saudi-Arabien

Nach der Syrien- ist vor der Saudi-Arabien-Krise. Denn das Königreich hat gravierende innen- und außenpolitische, aber auch ökonomische Probleme.
Nach der Syrien- ist vor der Saudi-Arabien-Krise. Wirtschaftlich und politisch verlieren die Saudis an Macht und Einfluss. Der eigentliche Sieger im syrischen Stellvertreterkrieg ist der Iran, der politische und religiöse Erzrivale des wahhabitischen Königreiches. Im saudischen Nachbarland Jemen herrschen ähnliche Zustände wie in Syrien. Auch dort führen schiitische Rebellen einen Stellvertreterkrieg für den Iran. Das überfordert langsam die Armee, die seit Bushs Irak-Abenteuer obendrein den Nachbarstaat als Puffer zum Iran verloren hat und damit in eine Zange zu geraten droht. Der Iran kommt erst jetzt wieder auf den Weltmarkt zurück. Er wird nach dem Ende des Embargos seine Fördermöglichkeiten modernisieren und ausbauen. Die Saudis hingegen sind technisch am Rande ihrer Kapazitäten angelangt. Die jüngste Förderkürzung der OPEC war deshalb erwünscht. Ein Ölpreis von gut 50 US-Dollar je Barrel reicht den Saudis aber nicht. Sie verbuchen derzeit ein Haushaltsdefizit von deutlich über 10% vom BIP. Statt als Finanzier aufzutreten, nehmen die Saudis längst Kredite auf. Sozialleistungen werden gekürzt, tausende Gastarbeiter sollen gehen. Der gute Draht nach Washington besteht so nicht mehr. In den achtziger Jahren finanzierte das Land noch die Reagonomics in den USA. Donald Trumps geplantes Budgetdefizit werden die Saudis nicht mittragen können. Das führt auch politisch zu einer Abkühlung zwischen beiden Ländern. Dank des Fracking-Öls ist Washington zudem das „schwarze Gold“ der Saudis nicht mehr so wichtig. Und Israel sieht ein schwaches, in einen Konflikt mit dem Iran verwickeltes Königreich nicht ungern.

Fazit: Ökonomische Probleme und ein inneres Bürgerkriegspotenzial, ungemütliche Nachbarn sowie ein unzuverlässiger Freund USA – König Salman ibn Abd al-Aziz hat 2015 ein schweres Erbe übernommen.

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