Partnerschaft scheitert an Japan
Japan lässt die USA beim Plan einer Transpazifischen Partnerschaft abblitzen und belegt damit den schwindenden Einfluss der US-Amerikaner in der Region.
Japans Regierungschef Shinzo Abe bleibt bei seiner halsstarrigen Verweigerung jedweder Reform. Er lässt daran auch US-Präsidenten Barack Obama und dessen Plan der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) scheitern. Knackpunkt ist der Schutz der auch in Japan – ähnlich wie in der EU – stark gegen ausländische Konkurrenz geschützten Agrarmärkte. Damit sichert sich die Regierung die Loyalität wichtiger Wählergruppen. Abes „dritter Pfeil“ erweist sich als bloße Schimäre. Er liefert nicht nur keinen Ansatz, sondern blockiert auch den von außen kommenden Impuls. Stattdessen haben die Japaner die Blockade gegenüber ihrer Schutzmacht USA sogar noch durch ein bilaterales Abkommen mit Australien verstärkt. Es sichert die für Japan notwendigen Importe ab, ohne die Abschottung der Agrarmärkte aufzuheben.
Fazit: Abe treibt Japan in eine neue Stagnationsphase. Der Regierungschef demonstriert mit seiner Weigerungshaltung zugleich deutlicher denn je die Schwäche der US-Position in Asien.