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USA | Demokratie

Schieflage

Die USA stellen sich gerne als Leitnation der Demokratie dar. Doch werden sie diesem Anspruch noch gerecht?
Sind die USA noch eine Demokratie? Von einem Verfallsprozess sprechen amerikanische Beobachter angesichts einiger schwerwiegender Defizite, die jetzt nach den Kongresswahlen deutlich wurden:
  • Die Beteiligung bei der Wahl zum Repräsentantenhaus ist auf 36% und damit auf einen absoluten Tiefpunkt gefallen. Zum Vergleich: In Deutschland beteiligten sich an der letzten Bundestagswahl (2013) 71,5% der Wahlberechtigten.

  • Die USA stehen nach dem „Demokratieindex“ des Economist nur noch auf Platz 21. Damit sind sie nur wenige Plätze vom Status einer „unvollständigen Demokratie“ entfernt.

  • Amerikanische Wahlkämpfe werden zunehmend von wenigen großen Einzelspendern finanziert. Nachdem der Supreme Court den Weg für unbegrenzte Spenden freigab, finanzieren Super PACs (Political Action Commitee) große TV-Kampagnen – nicht ohne dann von der neuen Administration eine Gegenleistung zu erwarten.

  • Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, dass hundertausende kleine Einzelspenden durch Internet-Kampagnen den Einfluss der Superreichen zurückdrängen.

  • Die Wahlkampfkosten bei Präsidentschaftskandidaturen betragen mittlerweile 6 Mrd. Dollar. Da haben politische Außenseiter keine Chance.

  • Die Wahlkreise werden manipuliert. Amtsinhaber ziehen die Wahlkreisgrenzen neu, so dass der Sieg einer bestimmten Partei garantiert ist. Das so genannte gerrymandering benachteiligt besonders die Wählergruppe der Schwarzen.

Mehr als 600 amerikanische Kommunen und 16 Bundesstaaten fordern jetzt den Kongress auf, die US-Verfassung zu überarbeiten. Die Macht der Lobbyisten soll beschnitten und die Beeinträchtigung von Wählerrechten gestoppt werden.

Fazit: Für die USA, die sich als Hüter der Freiheit sehen, sind die Demokratie-Defizite peinlich. Der Initiative der Kommunen ist voller Erfolg zu wünschen.

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