Skepsis der Wähler
Nicht nur Europa ist kein großer Fan überseeischen Freihandels. Auch in Japan und den USA bringt man einem ähnlichen Abkommen viel Skepsis entgegen.
Die von der Obama-Administration angeschobene Initiative einer transpazifischen Freihandelszone (TPP) stößt auf Skepsis. Die Wählerschaft in den beiden wichtigsten Partnerländern, USA und Japan, zeigt höchstes Misstrauen. Das ergibt sich aus einer Studie des Pew Research Centers. Nur 15% der Japaner und 20% der US-Bürger erwarten, dass mehr Handel auch neue Arbeitsplätze bringt. Ähnlich schwach ist die Zustimmung gegenüber den Möglichkeiten von Firmenübernahmen durch ausländische Kapitalgeber und bei den Auswirkungen des freien Handels auf die Preise. Ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen bringt also kurzfristig keine politischen Vorteile. Damit werden Fortschritte in der nächsten Verhandlungsrunde im November unwahrscheinlicher. Danach wird es eng. Denn die Ratifizierung eines 2015 geschlossenen Vertrags würde sich in den USA bis in Präsidentschaftswahlkampf 2016 hineinziehen.
Fazit: Ein Erfolg der TPP wird unwahrscheinlicher.