Thailand, Syrien, Iran und Hollandes Affären
Neben den Unruhen in Thailand kümmert sich die internationale Presse vor allem um die Affären des französischen Staatspräsidenten François Hollande. In diversen Medien werden die Enthüllungen in Zusammenhang mit den Reformplänen gestellt, die Hollande am Dienstag vorstellen will. Einige meinen, dass die Affären dem Präsidenten sogar nutzen werden, weil so die Aufmerksamkeit von den anstehenden unangenehmen Umbaumaßnahmen der Wirtschaft abgelenkt würde. Andere Beobachter kommen zu dem gegenteiligen Schluss, dass Hollande so einmal mehr die Gelegenheit für den dringend benötigten Neuanfang verloren geht. Außerdem im Fokus: Syrien und das Ende der Iran-Sanktionen. Bio-Waffen-Tests auf Okinawa
Russische, asiatische und vereinzelt US-amerikanische Medien thematisieren insbesondere die von der japanischen Presse veröffentlichten Geheimdokumente zu Tests von biologischen Kampfstoffen der USA auf Okinawa. In den 60er Jahren sollen die Amerikaner Reisfelder auf der japanischen Insel verseucht haben. Bisher hat der Skandal noch keine politischen Folgen. Die japanische Regierung scheint bemüht zu sein, es sich angesichts der Spannungen mit China nicht mit dem wichtigsten Verbündeten zu verderben. Die USA unterhalten noch rund ein Dutzend Militärbasen auf Okinawa. US-Politik zurück auf Normalnull
Wer gedacht hat, dass die US-Politik nach dem überraschenden Haushaltskompromiss grundsätzlich friedfertiger geworden sei, wurde schnell eines Besseren belehrt. In der letzten Woche bekämpften sich Demokraten und Republikaner wieder auf gewohnt niedrigem Niveau. Dabei ging es um den Irak, die Memoiren des Ex-Verteidigungsministers Robert Gates, die Stauaffäre in New Jersey, die NSA-Reformen und die Debatte um Einkommensungleichheit. Auch die Kältewelle wird politisch instrumentalisiert: Radikale Republikaner sehen in ihr den Gegenbeweis zur Erderwärmung.