Themen, die die Welt bewegen
Das Nachrichtenspektrum in der internationalen Presse wird jenseits des Ukraine- Konflikts wieder etwas bunter. Nationale und regionale Themen kommen zurück.
Die Lage in der Ukraine und die Mädchenentführung in Nigeria beherrschen weiterhin weltweit die Schlagzeilen. In Osteuropa vermitteln die Zeitungen die Anspannung im Zuge des Ukrainekonflikts in Politik und Gesellschaft. In Polen verweigern Hoteliers Russen vereinzelt Hotelzimmer. In Bulgarien gibt es eine kontroverse Debatte um die Stationierung von NATO-Streitkräften. Rumänien empört sich über den Besuch von Russlands Vizepremier Dimitrij Rogosin in Transnistrien. In Westeuropa schafft es die Europawahl am 25. Mai verstärkt auf die Titelseiten der europäischen Medien, ohne wirklich neue Inhalte zu vermitteln. Für die Schweizer Presse steht der bevorstehende Deal der Credit Suisse (CS) mit der US-Justiz im Mittelpunkt des Interesses. Gegen die CS läuft ein Verfahren, weil sie US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung behilflich war. Spekuliert wird nun, dass die Bank ein Schuldeingeständnis abgibt. Dafür darf sie ihre US-Lizenz behalten. In den USA wirft die Präsidentschaftswahl 2016 bereits ihre Schatten voraus. In den Medien wird vielfach über das mögliche Duell zweier politischer Großfamilien spekuliert: So könnte Hillary Clinton gegen Jeb Bush, Bruder von Ex-Präsident Georg W. Bush, ins Rennen gehen. In China stimmt Staatschef Xi Jinpin die Öffentlichkeit auf langsameres Wachstum ein. Zum 25. Jahrestag der blutig niedergewalzten Studentenproteste auf dem Tiananmen-Platz herrschen in Peking gespannte Wachsamkeit und ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot. Japans Zeitungen beschäftigen sich vornehmlich mit der wirtschaftlichen Lage im Land und den tiefsten Leistungsbilanzüberschüssen, seit Japan diese Daten aufzeichnet. Als Ursache werden die hohen Energieeinfuhren im Winter ausgemacht. Außerdem registriert man die wieder einmal verstärkten Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea.