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US-Wahlkampf

Trump ist nicht mehr aufzuhalten

Nach den Vorwahlen in Florida hat Donald Trump alle Trümpfe in der Hand. Die langfristigen Folgen für die USA wiegen schwer.
Florida war ein Paukenschlag, Donald Trump selbst hatte den Sieg nicht erwartet. Der von der eigenen Partei gefürchtete Bewerber um das US-Präsidentschaftsamt hat den dortigen Senator für das Land, Marco Rubio, aus dem Rennen geworfen. Unglaublich, nicht zuletzt wegen der kubanischen Wurzeln von Rubio. Donald Trumps Siege in Florida, Illinois und North Carolina bringen ihn jetzt auf rund 560 Delegierten-Stimmen. Zum Vergleich: Vielleicht 400 Stimmen gehen an Ted Cruz, wenn das Kopf-an-Kopf-Rennen in Missouri zu dessen Gunsten ausgeht. Verloren im Raum stehen die 66 Stimmen für John Kasich, den Gouverneur von Ohio. Viele glauben nun an ein Chaos beim Nominierungsparteitag in Cleveland vom 18. - 21. Juli. Das republikanische Establishment möchte dort Trump unter allen Umständen verhindern. Nur, wen kann es als ernst zu nehmenden Gegner noch aufbieten? Ted Cruz will ebenfalls Mauern nach Mexiko bauen, Einwanderer aus dem Lande werfen, das Waffenrecht weiter lockern und dem Freihandel an die Gurgel. Wenn Cruz den Delegierten-Abstand zu Trump jetzt nicht verkürzt, ist Trumps Kandidatur nicht mehr zu verhindern. Genau danach sieht es seit Florida aber aus. So können die Rep-Parteistrategen Cruz nicht zum Gegenkandidaten ausrufen. Und wenn Trump 1.237 Delegierte – die Mehrheit – hinter sich vereint, schon gar nicht. Theoretisch wäre der Coup möglich, wenn Trump nicht mit der Mehrheit antritt und mehrere Wahlgänge nötig werden. Aber die Parteiführung wird sich hüten, eine Volte gegen Trump anzustrengen. Denn Trump würde nach zwölf Monaten dröhnenden Wahlkampfes keinen Augenblick zögern, dann als unabhängiger Kandidat anzutreten. Womöglich würde ihn ein solcher beherzter Gegencoup sogar ins Amt spülen. Wahrscheinlicher aber ist, dass die Republikaner-Stimmen am 8. November gesplittet würden – und Hillary Clinton damit das Rennen macht. Das haben die Rep-Führer zu bedenken.

Fazit: Trump als Kandidat der Republikaner ist nicht mehr aufzuhalten. Die besonnenen Reps in Washington haben verloren. Die Tragik eines Clinton-Sieges bestünde darin – auch der ist aber nicht ausgemacht! –, dass sie wie Barack Obama in den letzten zwei Jahren gegen eine (garantierte) Rep.-Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses regieren muss. Heißt: Amerikas partielle Lähmung geht weiter. Und vermutlich länger als nur zwei Jahre.

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