Ukraine: Nichts genaues weiß man nicht
Die neuen Unruhen haben die Ukraine-Krise wieder in den Fokus der Weltpresse gerückt.
Die neuen Unruhen haben die Ukraine-Krise wieder in den Fokus der Weltpresse gerückt. Aus unserer Sicht bedenklich: Offenbar haben zahlreiche Medien die Lektion aus der Berichterstattung über die blutigen Ausschreitungen auf dem Kiewer Maidan-Platz nicht gelernt. Erneut übernehmen sie die höchst unübersichtlichen Umstände im Osten der Ukraine häufig unreflektiert und berichten von „gezielten Provokationen des Kreml“ . Wir wollen nicht sagen, dass wir dies ausschließen, sehen aber auch keine eindeutigen Belege für eine alleinige Schuld Moskaus an der erneuten Eskalation. Vielmehr gilt: Nichts Genaues weiß man nicht – umso mehr, als dass wohl etliche Geheimdienste dieser Welt momentan in der Ukraine aktiv sein dürfte. Weitere Themen von globalem Nachrichtenwert sind die weiter erfolglose Suche nach Flug MH370, der Brand in der chilenischen Hafenstadt Valparaiso und die Frühjahrstagung des IWF.
Wie schon mehrfach geschrieben, sind wir mit Blick auf eine mögliche „harte Landung“ in China wesentlich weniger pessimistisch und bleiben bei unserer Einschätzung: Die zu erwartende leichte Abkühlung des chinesischen Wachstums wäre für die Weltwirtschaft ein verkraftbarer Dämpfer (FB vom 20.2.). Ein Lehman-ähnlicher Crash des chinesischen Schattenbanksektors ist nicht zu erwarten. Die Zentralregierung verfügt über die nötigen Mittel, um einen solchen zu verhindern – und wird dies auch tun, sollte es nötig werden.
China: Abkühlung, aber kein Crash
Steht Chinas Wirtschaft vor dem Zusammenbruch? Diese Frage beschäftigt die Wirtschaftspresse von Woche zu Woche stärker. Als besonders problematisch wird die hohe Verschuldung des Landes angesehen. Diese liege inzwischen bereits bei mehr als 200% des Bruttoinlandprodukts, was der Fraktion der Crash-Propheten als Argument dient. Außerdem seien die (vermeintlich) schwachen Exportzahlen alarmierend (FB vom 10.4.).Wie schon mehrfach geschrieben, sind wir mit Blick auf eine mögliche „harte Landung“ in China wesentlich weniger pessimistisch und bleiben bei unserer Einschätzung: Die zu erwartende leichte Abkühlung des chinesischen Wachstums wäre für die Weltwirtschaft ein verkraftbarer Dämpfer (FB vom 20.2.). Ein Lehman-ähnlicher Crash des chinesischen Schattenbanksektors ist nicht zu erwarten. Die Zentralregierung verfügt über die nötigen Mittel, um einen solchen zu verhindern – und wird dies auch tun, sollte es nötig werden.