Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1686
Republikaner konkretisieren ihre Steuerpläne

US-Steuerreform zwingt zu Maßnahmen in der EU

Die jetzt konkreter gewordenen US-Steuerpläne bringen die ganze Welt in Zugzwang. Betroffen sind auch die EU-Staaten, wobei nicht nur die Steueroasen wie Irland oder Luxemburg reagieren müssen.

Die neuen Pläne der Republikaner für eine US-Steuerreform setzen Europa unter Druck. Das gilt auch für Deutschland, das ja ohnehin durch entsprechende Vorhaben in anderen EU-Ländern in Zugzwang geraten wird (FB 12. 10.). Dabei sind es drei Überlegungen, die die europäischen Wirtschaften besonders belasten werden:

  • die Senkung der Körperschaftssteuer von 35% auf 20%
  • die „Rückholsteuer" von 12% auf bisher im Ausland belassene Gewinne von US-Unternehmen (auch wenn diese nicht in die USA transferiert werden)
  • eine Steuer von 20% auf alle Zahlungen an verbundene Unternehmensteile im Ausland. Damit gäbe es einen Anreiz, möglichst wenig an Töchter im Ausland zu überweisen (und von dort zu beziehen). Im Ergebnis kommt das einer Importsteuer nahe.

Senat und Repräsentantenhaus wollen Präsident Donald Trump einen Gesetzentwurf vor Jahresende zur Unterschrift vorlegen. Die Reform könnte dann auch sofort in Kraft treten – wenn die Einnahmeausfälle auf zehn Jahre unter 1,5 Billionen Dollar liegen.

Zugzwang vor allem auf den britischen Inseln

Am stärksten unter Druck geraten Großbritannien und Irland. Das Vereinigte Königreich wollte den Brexit ja durch eine großzügige Steuersenkung abfedern. Die Körperschaftssteuer sollte unter die jetzt geltenden 20% fallen. Das US-Paket macht dies aber nicht mehr ausreichend attraktiv. UK hat ohnehin schon enorme Defizite in der Außenwirtschaft angehäuft. Und Irland muss um US-Steuerflüchtlinge wie Amazon bangen.

Fazit: Kommt die US-Steuerreform auch nur ansatzweise, kommt weltweit ein Steuerwettlauf nach unten in Gang. Das engt die Spielräume für die nächste Bundesregierung erheblich ein.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang