US-Wahl: Wutbürger im Amt
Globalisierungs-Verlierer beeinflussen immer mehr Wahlentscheidungen. Das jüngste Beispiel ist Wahlsieger Trump.
Die Wahl Donald Trumps ist das jüngste Glied in einer Kette von Wahlentscheidungen in den westlichen Industriestaaten.
Deren gemeinsamer Nenner ist eine Abwendung von der internationalen Kooperation. Darunter leiden Verträge wie NAFTA und TTIP oder auch Organisationen wie die EU.Ursache der Abkehr: Der mit der Globalisierung einhergehenden Strukturwandel schafft auch Verlierer.
Die wurden in den westlichen Marktwirtschaften gewöhnlich durch direkte (Einkommenshilfen) oder indirekte Umverteilung (Zugang zu den neuen Chancen) aufgefangen. Das funktioniert seit den 90er Jahren kaum mehr. Die direkt Betroffenen werden an den Rand gedrängt und immer mehr Bürger fürchten, dieses Schicksal zu teilen. Sie wähnen sich betrogen und stellen „das System“ grundsätzlich infrage. Die Marktwirtschaft verliert an Rückhalt.Fazit: Der neue Protektionismus wird Wachstum kosten und favorisiert auf die Binnenmärkte fokussierte Geschäftsmodelle.