USA, Bangladesch, Irak
Die weltweite Nachrichtenmaschinerie kommt im neuen Jahr nur langsam ans Laufen. Themen von globaler Reichweite sind Mangelware. Am ehesten schaffen es noch die Wetterkapriolen in den USA, die „Wahlen“ in Bangladesch und die Entwicklung im Irak in die Schlagzeilen. In der Finanzpresse werden zudem die Planungen der chinesischen Zentralregierung zur Regulierung des Schattenbank-Sektors thematisiert. Dabei herrscht wie so oft bei Gesetzgebungsverfahren im Reich der Mitte Unklarheit über die tatsächlichen Folgen der politischen Initiative. Durchgehend positiv wird immerhin bewertet, dass die chinesische Regierung offenbar gewillt ist, sich des Themas endlich mit Nachdruck anzunehmen. Finanzrevolution in der Schweiz?
Erneut sorgt eine Schweizer Volksinitiative für Aufsehen. Der „Vollgeld-Bewegung“ geht es dabei um nichts weniger als um die Abschaffung des modernen Geldsystems. So soll es Geschäftsbanken künftig verboten werden, Kredite zu vergeben, die weder durch Spareinlagen noch durch Notenbankgeld gedeckt werden. Solche Buchkredite machen derzeit rund 90% der Geldmenge in der Schweiz aus. Zwar dürften die Chancen der Initiatoren vom Verein Monetäre Modernisierung (MoMo) schlecht stehen, die Initiative tatsächlich gegen den Widerstand der Finanzbranche durchzubekommen. Allerdings wird ein weiteres Mal deutlich, welch radikale Ansätze die Eidgenossen im Zuge der Finanzkrise mittlerweile andenken und diskutieren.