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Bewegung nun auch in Österreich

Junge Politiker mit vollem Risiko

Die Krise der etablierten Parteien bringt in vielen Ländern Europas Politiker neuen Stils hervor. Junge Leute gehen gerade dort ein volles Risiko ein, wo die Parteienlandschaften verkrustet sind.
Europa steht eine Jugend-Revolte bevor. Die Krise der etablierten Parteien bringt in vielen Ländern Europas Politiker neuen Stils hervor. Es sind junge Leute unter 40 mit starken Führungsqualitäten. Basta-Politiker, die dennoch nett wirken (wollen). Sie gehen gerade dort volles Risiko, wo die Parteienlandschaften besonders verkrustet und Reformen Mangelware sind. Vorreiter war Italiens Matteo Renzi. Konsequent setzen nun Emmanuel Macron in Frankreich oder auch Sebastian Kurz in Österreich auf eine grundlegende Veränderung der etablierten Parteien. Der 30-Jährige Österreicher hat kurzen Prozess gemacht. Binnen 48 Stunden hat er „seine“ ÖVP voll in den Griff bekommen. Statt der bisher herrschenden Landeshauptleute stellt Kurz nun die Bundesliste auf oder behält sich ein Veto vor. Die extrem einflussreichen Pressuregroups in der Partei – von den Bauern bis zu den Wirtschaftskammern – haben nichts mehr zu sagen. Obendrein veredelt sich der Senkrechtstarter selbst. Es gibt zu den von ihm angestrebten Nationalratswahlen keine ÖVP-Liste mehr. Sondern eine von Kurz bestimmte, auch für Nichtparteimitglieder offene Liste. Macrons Republique en marche lässt grüßen!

Rückenwind für den Kanzlerkandidaten

Rückenwind bekommt Sebastian Kurz durch neue Umfragen. So hält ihn eine Mehrheit von 57% der Österreicher für besonders geeignet, Bundeskanzler einer Regierung in Wien zu sein. Amtsinhaber Christian Kern sehen nur 49% dafür aus, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bringt es auf 15%. Auch in Deutschland zeigt Christian Linder (FDP) mit seiner Truppe, dass das Rezept Totalerneuerung Erfolg haben kann. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag setzte die am Boden liegende Partei alles auf seine Karte. Und gewinnt damit. Deutschlands Volksparteien steht dieser Umbruch noch bevor. Die SPD war und ist reif dafür. Aber ihr fehlen offenbar die geeigneten Köpfe. In der CDU warten sie noch auf ihre Chance und den Abtritt von Angela Merkel. Die neuen Köpfe der jungen Generation (Daniel Günther, Jens Spahn) werden immerhin sichtbar. Volles Risiko bringt nicht immer nur Gewinner hervor. Das Beispiel von Matteo Renzi in Italien mit seiner verlorenen Volksabstimmung zur Verfassungsreform zeugt vom Beharrungsvermögen etablierter Kräfte.

Fazit: Führungskraft und eine klare Agenda zeichnet die Polit-Generation U40 aus. Sie wird auch Europa neu gestalten.

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