Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1970
Der Wahlkampf beginnt

Koalitionsoptionen: Der grüne Spagat

Das grüne Spitzenpersonal passt nicht zum Wahlprogramm. Aber es bietet bereits die Verhandlungsmasse in kommenden Koalitionsverhandlungen.
Die Grünen proben den politischen Spagat – und halten sich so alle Koalitionsoptionen offen. Das „linke“, vom Bundesparteitag beschlossene Programm steht konträr zur Haltung des voraussichtlichen Spitzenteams für den Bundestagswahlkampf. Inhaltlich tendieren die Grünen zur Rot-Rot-Grün-Koalition. Personell stehen sie wohl eher für Jamaika: Schwarz-Gelb-Grün. Läuft alles normal, werden im Januar 2017 zwei Realos von den Mitgliedern als Front-Duo bestimmt werden. Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir (oder als Überraschung Robert Habeck) sind derzeit am aussichtsreichsten. Der linke Anton Hofreiter kommt zwar bei den Funktionären besser an. Aber nicht bei den Mitgliedern. Damit würden die Spitzenleute für ein Programm stehen, das nicht das Ihre ist. Namentlich die Vermögenssteuer stammt aus der Küche von Jürgen Trittin & Co. – und ist damit auch bei den Wählern wie schon 2013 kaum ein Hit. Aber ein wichtiges Faustpfand! Die Vermögenssteuer wird zur Verhandlungsmasse für Schwarz-Gelb-Grün. Für Jamaika könnte sie dann über Bord geworfen werden. Zumal CDU/CSU und FDP sie eisern ablehnen. Man lässt sausen, was kaum einer will – und erhält dafür eine hübsche Gegenleistung. Die Union muss im Gegenzug etwas anbieten. Das könnte wiederum bei ihrem Wahlschlager Sicherheit erfolgen. Angela Merkel steht mit dem Herzen so wenig dahinter wie Özdemir/Eckardt hinter der Vermögenssteuer. So wie dort das linke Parteispektrum ruhiggestellt werden soll, ist es hier das rechte. Wir hören schon den Merkel-Chor in zwölf Monaten singen: Man würde ja gerne rigoroser abschieben oder Straftäter in den Knast stecken, aber mit diesen Partnern geht es leider, leider nicht. Und bitte, liebes Publikum, Rot-Rot-Grün wäre doch wohl viel schlimmer…

Fazit: Kanzlerin Angela Merkel sieht genau diese Konstellation. Grundsätzlich sei eine Koalition mit den Grünen zwar im Gegensatz zu vor 20 Jahren möglich, sagte sie gestern auf einer Regionalkonferenz in Münster. Aber nicht mit der Vermögenssteuer. Und wenn diese Verbindung nicht hinhaut, dann eben wieder die Große Koalition.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang