Konjunktur: Boom bei den Ungarn
Die Konjunktur in Ungarn läuft. Für Unternehmer gibt es gute Geschäftschancen im Tourismus-Sektor, z.B. am Balaton.
Die Wirtschaft in Ungarn läuft rund. Es wird kräftig investiert. Eine substanzielle Anschubfinanzierung kommt von der EU. Deren Gelder fließen nach wie vor üppig, insbesondere in die touristische Infrastruktur im Westen des Landes. Nahezu an jeder größeren öffentlichen Baustelle, an etlichen Straßen und perfekt ausgebauten Radwegen steht ein Schild, das auf die jeweilige Projekt-Finanzierung durch die EU hinweist. Die ungarischen Unternehmen investieren ebenfalls. Sie verstärken damit den sich verstetigenden Aufschwung. Boom-Sektoren sind der Tourismus und die Gastronomie. Besonders stark spüren die vielen idyllischen Yacht-Häfen an der Nordseite des Balatons (Plattensee) das Wachstum. Ungarn profitiert stark von einer größeren Nachfrage ausländischer Touristen. Sie kommen vor allem aus Österreich und der Schweiz. Die entdecken die Tourismus-Region um den Balaton für sich. Einige verlagern sogar ihre Segelboote aus den teuren heimischen Gewässern ins deutlich preiswerte Land der Magyaren. Das wachsende Interesse spiegelt sich inzwischen in spürbar anziehenden Preisen. Sowohl Grundstücke (Bauland oder auch Weinberge) als auch Immobilien (Restaurants, Wohnhäuser, Wohnungen) sind deutlich teurer als im Vorjahr (im Durchschnitt +10%). Insbesondere an bereits gut erschlossenen und bekannten Touristikstandorten (z. B. Halbinsel Tihany auf der Nordseite, Stadt Siofok am Südufer des Sees) werden für Neubauten durchaus 3.500-5.000 Euro pro m2 verlangt – und auch gezahlt. Arbeitskräfte bleiben dagegen weiter relativ preiswert. Der Durchschnittslohn im 9,7 Mio.-Einwohner-Land liegt bei ca. 600 Euro im Monat. Die Löhne steigen nur moderat und der Forint bleibt um 300 je Euro stabil, entwickelt mittelfristig eher Aufwertungspotenzial.
Fazit: Für Tourismus-Unternehmer bietet das Land, voran die bekannten Urlaubsregionen, wachsende Investitionschancen. Da auch die Ungarn selbst sehr zuversichtlich für ihre wirtschaftlichen Perspektiven sind, investieren und konsumieren sie auch verstärkt selbst.