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IG Metall will Flexibilisierung bei Arbeitszeit

Lohnvorreiter IG Metall

Tarifvorreiter ist fürs nächste Jahr die IG Metall. Neben höherem Entgelt wird eine befristete Arbeitszeitverkürzung auf 28 Stunden gefordert. Aber nichts wird so heißt gegessen wie gekocht.

Wie vor zwei Jahren übernimmt die IG Metall die Vorreiterrolle im Tarifgeschehen. Offiziell wird der Vorstand in dieser Woche die Forderungen präsentieren, die dann am 24. Oktober beschlossen werden.

Neben 6% Entgelterhöhung steht dabei die Flexibilisierung der Arbeitszeit – die teilweise vom Arbeitgeber auszugleichende Verkürzung auf 28 Wochenstunden für zwei Jahre – im Mittelpunkt. Bei vollem oder Teillohnausgleich ist die flächendeckende Realisierungschance aber gleich null. Die sogenannte „kurze Vollzeit" wird keine Schule machen.

Die anderen Industriegewerkschaften sind nicht schlagkräftig genug – ausgenommen der Chemie. Die ist aber erst Mitte 2018 dran. Im Dienstleistungsbereich und Handel sind flexiblere Arbeitszeitmodelle für Verdi geradezu ein Schreckgespenst (Arbeit auf Abruf). Es verbleibt der öffentliche Dienst. Hier sind diesmal der Bund und die Kommunen dran.

Neuer Finanzminister muss sich bewähren 

Die leicht erpressbaren Gemeinden (Kitas, Müllabfuhr) haben dann einen neuen Bundesfinanzminister an ihrer Seite. Dessen Standfestigkeit muss die Tarifgemeinschaft des öffentlichen Dienstes erproben. In der Metall- und Elektroindustrie wird es erste Warnstreiks voraussichtlich ab Mitte November geben.

Ab Januar geht es dann richtig zur Sache. Ende Februar muss man aber fertig verhandelt haben. Denn dann kommen Bund und Länder an die Reihe. Und es wird wieder Warnstreiks etc. geben.

Am Ende wird wieder eine knappe Drei vor dem Komma stehen. Und die Flexibilisierung allenfalls auf betrieblicher Ebene stattfinden.

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