Schekel bleibt stark
In Israel fällt das Wachstum mit 1,4% geringer aus als gedacht. Der Schekel bleibt dabei vorläufig stark.
Das 1. Quartal ist in Israel mit 1,4% Wachstum (annualisiert) überraschend schwach ausgefallen. Die Währungshüter rechnen mit 2,8% für das Gesamtjahr. Das ist nach 4,6% im letzten Jahr schon wenig. Verantwortlich dafür war die schwache private Nachfrage. Sowohl der Konsum (-1,6%) als auch die Anlageinvestitionen (-5,6%) waren rückläufig. Impulse gingen vor allem vom Export und den Staatsausgaben aus. Die Inflation (zuletzt 0,7%) liegt weiter unter dem Ziel angesichts des aufwertenden Schekel. Die Zinsen bleiben praktisch bei Null. Die Ausgabenneigung wird der Bank of Israel zufolge durch politische Konflikte gebremst. Die sich anbahnende Annexion der besetzten Gebiete stellt die Zukunft Israels als jüdischem Staat in Frage, weil damit der arabische Bevölkerungsanteil signifikant steigen würde. Die Intifada würde gewissermaßen zum Bestandteil der Verfassung.
Fazit: Der Schekel wird vorläufig stark bleiben.