Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1947
Steuerkonzept mit Schieflage

SPD belastet die Unternehmen

Die SPD will umverteilen. Bei dem Parteitag am Montag wurde ein Steuerkonzept vorgestellt. Dieses belastet vor allem Unternehmen und Unternehmer. Könnte aber für Wähler attraktiv sein.
Das am Montag vorgestellte Steuerkonzept der SPD belastet Unternehmen und Unternehmer deutlich. Offiziell soll der Parteitag in Dortmund am Wochenende darüber befinden. Widerstand ist aus Sicht der Parteiführung nicht zu befürchten. Die Bürger haben also die Wahl: Die SPD will umverteilen, Union und FDP netto entlasten. Eine Entlastung um 15 Mrd. Euro bei den mittleren Einkommen zahlen im SPD-Konzept die „Reichen“ mit einer höheren Besteuerung. Die Rückkehr zur paritätischen Beitragszahlung in der Krankenversicherung belastet die Betriebe. Für viele Wähler könnte das SPD-Angebot aber attraktiv sein. Der Spitzensteuersatz von künftig 45% soll erst ab 76.200 Euro gelten. Ein Steuersatz von 42% gilt erst ab einem Einkommen von 60.000 (bisher 54.000) Euro. Entsprechend werden die Einkommen darunter (etwas) entlastet. Dafür soll die „Reichensteuer“ ab 250.000 Euro künftig 48% statt bisher 45% betragen. Entlastet werden Monatsverdienste unter 1.300 Euro brutto mit niedrigeren Sozialabgaben. Hier greifen Steuerentlastungen nicht. Die geringeren Rentenansprüche sollen aus Steuermitteln aufgestockt werden. Der Solidaritätszuschlag soll ab 2020 schrittweise abgeschafft werden. Zunächst nur für geringere Einkommen. Dafür soll der niedrigere Mehrwertsteuersatz von 7% teilweise abgeschafft werden (Hoteliersteuer). Die Infrastruktur will die SPD in der nächsten Legislaturperiode mit zusätzlich 30 Mrd. Euro bedenken. Schulen, kostenlose Kita-Plätze und Verkehr lauten hier die Stichpunkte. Die Finanzierung soll aus den Rücklagen des Bundeshaushalts – bisher zweckgebunden für Flüchtlingskosten – gesichert werden.

Fazit: Das SPD-Konzept weist etliche Risiken auf. Die Rechnung geht nur auf, wenn sich die wirtschaftliche Lage und die Zinsen nicht verändern.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang