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Vorwahlkampf und Statistik

Stabile Mitte

Die Schrumpfung der Mittelschicht betrifft vor allem eine Bevölkerungsgruppe – ein Befund mit Brisanz.
Der Gerechtigkeitswahlkampf wirft seine Schatten voraus. Speerspitze ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die mittlere Schicht der Einkommensbezieher schrumpft trotz geringerer Arbeitslosigkeit, behauptet das DIW. Diese Gerechtigkeitslücke entdeckten die üblicherweise näher an der SPD als an der CDU/CSU orientierten Wirtschaftsforscher. Als Mittelschicht werden Einkommensbezieher zwischen 19.765 Euro und 59.000 Euro p. a. definiert. Verklausuliert heißt die Botschaft: Zahlt höhere Löhne! Die prompte Antwort kommt vom arbeitgebernahen Institut der Deutschen Wirtschaft (IW): Seit 2005 schrumpft die Mittelschicht eben nicht mehr. Vorher war sie im Zuge der Deutschen Einheit und der Arbeitslosigkeit vor allem von Geringqualifizierten von 60 auf 54% gesunken. Drei von sechs Prozentpunkten Rückgang der Mittelschicht haben statistisch-technische Ursachen. Das sind der Anstieg der Singlehaushalte (deren Einkommen werden zugleich wegen höherer Fixkosten geringer gewichtet) und die stark erhöhte Zahl der Teilzeitbeschäftigten. Die andere Hälfte des Rückgangs basiert auf dem Auseinanderdriften der Bezahlung von Hoch-, Mittel- und geringer Qualifizierten. Im Kleingedruckten des DIW-Berichts findet sich der eigentlich brisante Befund. Im Ausland Geborene steigen demnach in Deutschland überdurchschnittlich häufig aus der Mitte der Gesellschaft ab (15% gegenüber 5% bei den hier Geborenen). Gäbe es Daten zur zweiten und dritten Einwanderergeneration aus der Türkei, Ost- und Südosteuropa, würde sich das Problem der schrumpfenden Mittelschicht wohl beinahe vollständig auf Zuwanderer konzentrieren.

Fazit: Die Schrumpfung der Mittelschicht ist ein Phänomen, das sich auf Zuwanderer konzentriert. Und hier liegt das Problem gewöhnlich in der Bildung(sbereitschaft). Mit Umverteilung über Löhne ist das (längerfristig) nicht zu lösen.

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