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Deutschlands Arbeitsmarkt wird enger

Unternehmen: Neue Rekrutierungswege

Der deutsche Arbeitsmarkt wird immer enger. Die ersten Unternehmen ändern deshalb ihre Rekrutierungsstrategien.
Der deutsche Arbeitsmarkt wird allmählich so eng, dass erste Unternehmen ihre Rekrutierungsstrategien verändern. Zwar gibt es noch gut 2,661 Mio. Arbeitslose in Deutschland. Davon sind aber gut 1 Mio. Menschen langzeitarbeitslos und gelten als nicht vermittelbar. Gut 900.000 Menschen werden zudem gerade in diversen Maßnahmen der Bundesagentur für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Die leicht mobilisierbare Arbeitskräftereserve ist auf knapp 1,7 Mio. Menschen geschrumpft. Dennoch sind Stellenbesetzungen für Unternehmen oft schwer. Sie scheitern beispielsweise am regional unausgewogenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften. Oft passen Stellenanforderung und Qualifikation der Bewerber nicht zusammen. Darum melden die Unternehmen bundesweit aktuell gut 1 Mio. offene Stellen. Zugleich liegt die Zahl der Beschäftigten mit 43,7 Mio. Menschen auf Rekordniveau. Weil die Arbeitskräftereserve kleiner wird, passen Firmen ihre Rekrutierungsstrategien an. Deutlich öfter als in den Vorjahren werden Vollzeitstellen ausgeschrieben. Die Zahl der Unternehmen, die Teilzeitstellen oder Nebenjobs anbieten, sinkt. Das bestätigt uns z. B. Michael Hagedorn, Vorstand von JobberBee.de, ein auf dieses Segment spezialisierter Arbeitskräfte-Vermittler. Die Konkurrenz zwischen den Unternehmen um Mitarbeiter nimmt ebenfalls spürbar zu. Immer öfter rekrutieren Firmen neue Mitarbeiter aus anderen Unternehmen heraus, nicht mehr aus dem Pool der Arbeitsuchenden. Wechselwillige Mitarbeiter lassen sich aber selten mit einer 20-Stunden-Stelle locken. Das zeigt sich auch bei der nach oben weisenden Gehaltsentwicklung. So steigen vor allem die Einstiegsgehälter der Akademiker. Im Durchschnitt müssen Unternehmen für Absolventen 45.000 Euro p.a. zahlen. Die Spreizung ist nach Branche und Region aber erheblich, so eine aktuelle Erhebung von www.gehalt.de. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Ingenieuren und in Pflegeberufen.   In der IT-Branche ist die Lage teilweise so angespannt, dass Unternehmen Mitarbeiter in Vollzeit „vorhalten“. Sie tun das, obwohl diese Mitarbeiter aktuell kaum mit einem Projekt beschäftigt sind. Das Risiko, im Unternehmen integrierte Mitarbeiter zu verlieren und später die Stellen neu von extern besetzen zu müssen, wird aber als höher eingeschätzt als die momentan laufenden Kosten für die Spezialisten. Das bestätigt uns z. B. ein großes Internet-Unternehmen in Berlin, das damit kein Einzelfall in der Branche ist.

Fazit: Einige Unternehmen engagieren Mitarbeiter inzwischen sogar schon „zur Sicherheit“ und mit Weitblick auf sich künftig abzeichnende Personallücken. Das ist zwar teuer, langfristig in einigen Segmenten aber offenbar eine notwendige Investition.

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