Banken und Vermögensverwalter sind derzeit besonders verhandlungsbereit, was die Konditionen angeht. Das zeigt unser neuer Markttest "TOPS 2016".
Private Banking Kunden treffen in Sachen Konditionen derzeit auf verhandlungsbereite Banken und Vermögensverwalter. Bei unserem Markttest „TOPs 2016“, der am 17. November erscheint, haben wir bis zu 50% vergünstigte Gebührenangebote gegenüber den Standardkonditionen erhalten. 89 Häuser haben wir getestet. Offiziell bewegt sich bei den Standardkonditionen der Banken und Vermögensverwalter wenig. Für ein ausgewogenes Depot mit 50% Aktienanteil und einem Volumen von 1,1 Mio. Euro verlangen die Banken und Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum in der Spitze 1,8%, im Minimum 0,75% zuzüglich Mehrwertsteuer. Wir rechnen so, dass hier teilweise oder ganz einbehaltene Kickbacks – Vertriebsprovisionen von Produktherstellern – einberechnet sind. Bei teilweisem Einbehalt durch die Bank schlagen wir 0,15% auf die offiziell ausgewiesenen Konditionen auf; werden Kickbacks gänzlich vereinnahmt, sind es 0,3%. Die den Kunden tatsächlich angebotenen Konditionen weichen zum Teil erheblich von den Standardgebühren ab. Und dies, obwohl diese mit einer Startsumme von lediglich 500.000 Euro aufkreuzten. Hier beginnt bei den allermeisten Anbietern zwar die individuelle Vermögensverwaltung. Jedoch müssten die Gebühren eigentlich höher liegen. Sie hängen zu einem Gutteil von der Anlagesumme ab. Im Mittel liegen die Standardkonditionen für 1,1 Mio. Euro Anlagesumme mit 50% Aktienanteil bei 1,22% für eine Anlage über 3,1 Mio. betragen sie 1,10% und für 5,1 Mio. Euro 1,01%. Eine „Preiserhöhung“ kam aber nur in vier Fällen vor. Sie betrug in der Spitze 0,25%. Angemerkt werden muss, dass es sich hier nicht um Preise wie im Kaufhaus handelt. Sie hängen vielmehr auch immer von individuellen Kundenwünschen wie etwa der Häufigkeit des Reportings ab, sind also nur eine Indikation. In 17 Fällen wurden dem Kunden in der Praxis zum Teil erhebliche Preisnachlässe offeriert. Eine Bank in Liechtenstein war beispielsweise bereit, deutlich von ihren Standardkonditionen, die für ein Volumen von 1,1 Mio. bei effektiv 1,3% zzgl. MwSt. liegen, herunter zu gehen. Normalerweise behält sie sich Kickbacks als Teil ihrer Gebührengestaltung ein. Für den Kunden verzichtete sie jedoch darauf und verlangte am Ende 0,67% zzgl. MwSt. Das sind nach unserer Rechnung 0,63% unter den Standardkonditionen. Diese werden praktisch halbiert. Das ist zwar der Extremfall, aber auch andere Häuser geben in der Praxis bei den Konditionen nach: Keine Seltenheit waren Reduktionen um 0,5%. Das teuerste Pflaster ist nach unserer Auswertung derzeit, legt man die Standardkonditionen zugrunde, Luxemburg. Hier beträgt der Mittelwert in unserem Testfeld 1,39% (Kickbacks inbegriffen) für ein Anlagevolumen von 1,1 Mio. bei ausgewogener Depotstruktur mit einem Aktienanteil von ca. 50%. Das senkt sich dann ab: auf 1,33% und 1,26% für 3,1 bzw. 5,1 Mio. Dicht darauf folgt Liechtenstein mit einem Mittelwert bei den Konditionen für 1,1 Mio. von 1,36%. Die Schweiz steht dahinter nicht zurück – mit 1,34% im Schnitt liegt sie etwa gleichauf. Etwas günstiger wird es in Deutschland und Österreich. Der Mittelwert bei den Standardkonditionen liegt in Deutschland bei 1,21%, in Österreich bei 1,09%. Am unteren Rand in Deutschland bewegt sich das Konditionenangebot bei 0,8% zzgl. MwSt. bei Ausschüttung von Kickbacks an den Kunden. In Österreich beträgt der niedrigste Konditionensatz 0,75% plus MwSt.
Fazit: Verhandeln zahlt sich aus.
Hinweis: Eine detaillierte Darstellung der Konditionen in Theorie und Praxis, zum Umgang mit versteckten Gebühren (Kickbacks) und zum Einsatz von hauseigenen Produkten finden Sie in „TOPs 2016 – Vermögen übertragen. Vermögen schützen.“ (ca. 100 Seiten, Din A-4) mit der Beschreibung der besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum für Vermögen bis zu 1 Mio. Euro. Bis zum 13.11. können Sie zum Vorzugspreis von 88 Euro (danach 94 Euro) vorbestellen unter Tel.: 030 – 28 88 17 20 oder unter www.verlag-fuchsbriefe.de/tops2016.
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