Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1775
Krisenindikatoren

Wohnimmobilien: BIZ sieht Warnzeichen am Immo-Markt

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat sich von einem langfristigen Preistrend gelöst. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sieht darin ein Vorzeichen für eine Krise.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel hat den deutschen Wohnimmobilienmarkt als Frühwarnindikator für eine Finanzkrise ausgemacht. Die von der BIZ erstellten Frühwarnindikatoren deuten auf Risiken im inländischen Bankensystem. „Ein Signal ist korrekt, wenn innerhalb der drei folgenden Jahre eine Krise ausbricht“, heißt es in den Erläuterungen der „Bank der Zentralbanken“. Die Preislücke der realen Wohnimmobilienpreise beträgt in Deutschland 15,6%. Es handelt sich dabei um die Abweichung vom langfristigen Preistrend. Größer ist sie nur noch in Japan mit 16,3%. „Die Preislücke bei Immobilien entspricht in vielen Ländern historischen Trends, mit Ausnahme von Deutschland, Griechenland, Japan, Kanada und Portugal sowie einigen Ländern Mittel- und Osteuropas“, konstatiert die BIZ in ihrem Quartalsbericht März, der gerade erschienen ist. Weltweit gibt es jedoch noch weitere Risikofaktoren. So ist in Kanada die Lücke bei der Kreditquote – die Abweichung des Quotienten aus Kreditvolumen und BIP von seinem langfristigen Trend – mit 17,4% besonders hoch und vor allem zuletzt deutlich gewachsen. Übertroffen wird sie nur noch von China mit 26,3%. Bei der Schuldendienstquote als weiterem Indikator für Finanzkrisen gibt es mögliche Risiken in China, Kanada und der Türkei. Sie würden bei einem Zinsanstieg von 2,5% zum Tragen kommen. Die BIZ schränkt jedoch ein, dass nicht klar wäre, ob und wie stark ein solcher Zinsanstieg an Schuldner des Nicht-Finanzsektors weitergegeben würde.

Fazit: Im langfristigen Preistrend steckt natürlich auch die lange Flaute am deutschen Immobilienmarkt in der 2. Hälfte der 1990er Jahre bis zur Finanzkrise. Daher sollte der Risikoindikator (noch) nicht überbewertet werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Wie sich Unternehmen vor Geldwäsche schützen können

Geldwäsche-Prävention für Unternehmen

Im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen kommen weltweit immer mehr verzweigte Geschäftsbeziehungen unter die Lupe. Das kann dazu führen, dass auch Unternehmen unter Verdacht kommen, die sich keiner Schuld bewusst sind. Ein entsprechendes Compliance-System hilft dabei, Risiken vorzubeugen.
  • Fuchs plus
  • Ein ETF, der die Börse Neuseelands abbildet

Ganz Neuseeland im Depot

Chart und Geld © KanawatTH / Getty Images / iStock
Die Börse von Neuseeland ist weit weg und mancher Anleger will nicht auf Einzelwerte vom anderen Ende der Welt setzen. Wer die Rendite-Chancen des Landes dennoch in sein Depot holen will, kann das leicht und preiswert über einen ETF.
  • Fuchs plus
  • Rishi Sunak will politischen Rückenwind nutzen

Unterhauswahl im Sommer

Der Termin für die Unterhauswahl in Großbritannien rückt näher. FUCHSBRIEFE hören aus London, dass die Wahl nun schon zügig im Sommer stattfinden könnte. Denn es gibt etliche politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die Briten-Premier Rishi Sunak für sich und die Konservativen nutzen kann.
Zum Seitenanfang