Zinslast bleibt tragbar
Egal, wie das Verfassungsreferendum ausgeht: Italien kann seine Zinslast tragen.
Italien kann seine Zinslast auch nach dem Verfassungsreferendum tragen. Egal wie es ausgeht. Die Verdopplung der Rendite italienischer Staatsanleihen seit Anfang September auf 2,02% ist kein Problem für Italien. Italien muss 2017 rund 16% seiner Staatsschuld refinanzieren. Das ist ein Volumen von etwa 300 Mrd. Euro. Trotz des Renditeanstiegs wird Italien praktisch jede auslaufende Anleihe günstig refinanzieren können. Einerseits kann das Land viele Kurzläufer begeben. Diese notieren bis zu Laufzeiten von immerhin zwei Jahren im negativen Bereich.
Selbst die Zinsen für längere Laufzeiten sind geringer als die der abzulösenden Papiere. Deren durchschnittliche Verzinsung liegt bei 3%. Im Durchschnitt dürfte Italien die Zinslast auf seine gesamte Staatsschuld im nächsten Jahr um etwa 0,2 Prozentpunkte drücken. So kalkuliert die IKB. Fazit: Der aktuelle Renditeanstieg ist der akuten Unsicherheit geschuldet. Er dürfte sich nach der Verfassungsabstimmung wieder legen.