Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1274
Bei Stellenwegfall nach Wahltag

Zukunftsängste bei SPD-Mitarbeitern

In der SPD-Zentrale grassiert die Angst um die Arbeitsplätze. Zahlreiche bei der Partei Beschäftigte wären bei einer Wahlniederlage betroffen. Und zittern müssen nicht nur die Kleinen.
In der Berliner SPD-Zentrale grassiert die Furcht vor dem Wahltag. Bei einem Verlust der Regierungsbeteiligung würden attraktive Arbeitsplätze knapp. Verschärft wird der Mangel an gut dotierten Posten durch die Wahlniederlagen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Bei einem nicht unwahrscheinlichen Verlust von Niedersachsen verschärft sich das Problem. Die 200 Mitarbeiter im Willy-Brandt-Haus plagen Zukunftsängste. Dabei geht es zunächst auch darum, wer künftig für sie personell zuständig sein wird. Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert ist erst seit einem Jahr im Amt. Berufen hat sie noch die jetzige Familienministerin und damalige Generalsekretärin Katharina Barlay. Das spricht nicht für einen Verbleib. Denn in der Opposition braucht der neue General eine schlagkräftige Truppe und Vertraute an seiner Seite. Der derzeitige Generalsekretär Hubertus Heil wird kaum in seinem Amt bleiben (wollen). Er sprang bekanntlich nur ein, weil Barlay für Manuela Schwesig – jetzt Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern – nachrückte. Dem Niedersachsen wird nachgesagt, auf den Posten des SPD-Fraktionsvorsitzenden zu schielen. Dort sitzt Thomas Oppermann zwar auf Abruf. Den ersten Zugriff auf seine Nachfolge hätte aber natürlich ein (gescheiterter) Kanzlerkandidat Martin Schulz. Doch der kandidiert nicht einmal in einem Wahlkreis, sondern nur als Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen. Deshalb kann er ein schlechtes Zweitstimmenergebnis nicht durch ein deutlich besseres als Direktkandidat zumindest etwas ausgleichen. Ob ihn die Genossen als Parteivorsitzenden bestätigen werden, ist ebenfalls fraglich. Der Fraktionsvorsitz als Schaltstelle der Opposition könnte deshalb auch für Andrea Nahles reizvoll (und greifbar) sein. Die SPD-Finanzen werden auf jeden Fall Sparmaßnahmen erzwingen. Denn ein schlechtes Wahlergebnis führt zu geringen Einnahmen aus der Wahlkampfkostenerstattung. Dazu kommen geringere Beiträge der Fraktionsmitglieder und der Wegfall der Zahlungen der einstigen Minister und Staatssekretäre. Etliche Mitarbeiter der SPD-Zentrale müssen daher um ihren Arbeitsplatz bangen. Das motiviert natürlich nicht sonderlich im Wahlkampf. Zumal eine Belohnung mit einem Posten in einem Ministerium unwahrscheinlich ist. Und um die Posten bei den Gewerkschaften, in den wenigen verbliebenen SPD-Bundesländern und bei der Friedrich-Ebert-Stiftung rangeln sich viele Bewerber.

Fazit: Die SPD steht vor personellen Umbrüchen – und das nicht nur an der Spitze, sondern auch im Mittel- und Unterbau.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang