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Neue Lithium-Quellen vor der Erschließung

Preis für Lithium wird fallen

In den USA werden gerade große neue Lithiumvorkommen erschlossen. Außerdem ermöglichen neue Techniken die Nutzung von Salzsole-Vorkommen, die Lithium enthalten. Die Preise für Lithium werden daher trotz steigender Nachfrage mittelfristig sinken.

Die Lithium-Preise und damit die Preise für Autobatterien werden in den kommenden Jahren sinken. Das dürfte selbst dann der Fall sein, wenn die Nachfrage durch E-Autos global deutlich steigen sollte.

Große Lithium-Vorkommen in den USA

In den USA hat die staatliche Geologiebehörde USGS ein großes Lithium-Vorkommen in Arkansas bestätigt. Die Reserven liegen bei 5 Mio. bis 19 Mio. t Lithium. Das liegt in einem tiefengeologischen Wasservorkommen. Selbst 5 Mio t wären fast zehnmal mehr als das deutsche Geoforschungsinstitut BGR für die weltweite Nachfrage durch E-Autos im Jahr 2030 erwartet. 

ExxonMobil will in Arkansas schon ab 2027 Lithium fördern. Das Vorkommen wurde durch frühere Ölbohrungen schon teilweise erschlossen. Das Minenprojekt Thacker Pass in Nevada erhielt Ende Oktober eine Finanzierung. Die Produktion könnte schon 2026 beginnen mit zunächst 40.000 Tonnen p.a.

Lithium-Angebot wird stark steigen

Weitere neue Quellen könnten hinzukommen. Forscher einer australischen und einer chinesischen Universität haben die Nanofiltration stark optimiert. Sie konnten 90% des in Wasser enthaltenen Lithiums gewinnen. Die Technik ist so effizient, dass sie in wenigen Jahren kommerziell genutzt werden kann, um aus Meerwasser und Salzseen Lithium zu gewinnen. In Deutschland arbeitet ein Fraunhofer-Institut daran, eine Labortechnik zur Gewinnung von Lithium aus Geothermiewasser im Oberrhein innerhalb von drei Jahren auf den Markt zu bringen.

Trotz einer global steigenden Nachfrage könnten die neuen Lithium-Quellen dafür sorgen, dass der wichtige Rohstoff nicht viel teurer wird. Aktuell liegt der Lithium-Preis bei 9.400 Euro/t. In den nächsten zwei bis drei Jahren könnte es aufgrund von Nachfrage und Angebot zu Preissteigerungen auf 15.000 Euro/t kommen. Eine Entwicklung wie zwischen 2021 und 2022, als der Peis auf fast 75.000 Euro/t kletterte, ist aber unwahrscheinlich. Ab 2028 dürfte die Förderung aus den neuen Vorkommen den Lithium-Preise dann wieder drücken.

Kosten für Batterie sinken

Die Entwicklung der Preise für E-Fahrzeuge wird dem Lithium-Preis folgen. Denn die Batterie macht bis zur Hälfte der Gesamtkosten eines E-Autos aus. Bisher werden die meisten Autos mit NMC-Zellen ausgerüstet, die neben Lithium auch andere teure Metalle enthalten (vor allem große Mengen Nickel). Seit einigen Jahren werden aber mehr Autos mit LFP-Zellen ausgerüstet, die die günstigen Stoffe Eisen und Phosphat enthalten.

Fazit: Lithium bleibt absehbar einer der wichtigsten Rohstoffe und Preisfaktoren für E-Mobilität. Es ist absehbar, dass das Lithium-Angebot in wenigen Jahren stark steigen dürfte. Ob das die Preise für E-Autos drücken wird, hängt von der Nachfrage aus dem Automobilsektor ab. Ist die hoch, wird aber auch der Lithium-Preis nicht so stark fallen. Bis sich der Markt langfristig global eingependelt hat, könnte es noch einige "Schweinezyklen" mit Boom und Bust geben.
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