Preise für Industriemetalle sinken im Sommer
Auch wenn es mittel- und langfristig aufwärts gehen wird: In den kommenden sechs Monaten dürften die Preise für wichtige Industriemetalle eher sinken. Die Ursache dafür wird hauptsächlich der Nachfragerückgang durch die Abkühlung der US-Konjunktur sein (FB vom 27.4.). Auf der anderen Seite bleibt das Wirtschaftswachstum in China ein wichtiger Einflussfaktor. Das Reich der Mitte hat seine Wachstumserwartungen für dieses Jahr auf 5% verringert. Das wird nicht ausreichen, um die niedrigere Nachfrage aus den USA auszugleichen. Ein Prognose-Blick auf die wichtigsten Industriemetalle:
- Aluminium: abwärts. Im März 2022 lag der Preis bei über 3.400 USD je Tonne. Bis Ende September sank er auf 2.175 USD (akt. 2.339 USD). In der zweiten Jahreshälfte dürfte der mittlere Preis um 2.100 USD je Tonne liegen.
- Kupfer: Preistrend abwärts. Am 31. März 22 kostete Kupfer 10.372 USD je Tonne, ein Allzeithoch. Ende April 2023 lag der Preis bei 8.501 USD. In den kommenden Monaten dürften Preise um 8.000 USD je Tonne erreicht werden.
- Eisenerz: abwärts. Aktuell kostet Eisenerz 116 USD/t. Preise um 90 USD könnten bald auf dem Kurszettel stehen.
- Nickel: abwärts. Mitte März 2023 wurde mit knapp über 50.000 USD pro Tonne eine Preisspitze erreicht. Der Preis sank dann schnell wieder auf 19.000 USD je Tonne ab (akt. 23.683 USD/t.) Wir erwarten, dass Nickel bald um 20.000 USD je Tonne kosten wird.
- Zinn: abwärts. Aktuell liegt der Preis bei 26.100 USD/t. In den kommenden Monaten werden Preise wie im langjährigen Mittel um 20.000 USD/t erwartet.
Fazit: Die Metallpreise bleiben volatil. In den Sommermonaten erwarten wir rückläufige Preise. Langfristig werden Industriemetalle teurer, voran jene Metalle, die für die Energiewende und E-Mobilität in großem Stil benötigt werden.
Hinweis: Regelmäßige Analysen, Prognosen und Produktempfehlungen (z.B. zum Metallpreis-Hedge) lesen Sie in den FUCHS-Devisen. Mehr Infos: https://www.fuchsbriefe.de/shop/business/32876-fuchs-devisen#pricebox